Man kann ihn sogar im Blumenkistli anbauen. Ausser extremer Hitze und Trockenheit erträgt er fast alles.
Der Anbau ist ring. Zwischen Erstfrühling und Frühsommer (etwa April bis Juli) legt man die einzelnen Samenkörner zwei bis drei Zentimeter tief direkt in Rinnen ab.
Ein Reihenabstand von 25 Zentimetern ist ideal. Bitte nicht wundern, wenn pro Samen drei bis fünf Keimlinge auftauchen! Wie bei manchen anderen Fuchsschwanzgewächsen besteht der Samen aus einem Knäuel. Um kräftige Pflanzen zu erhalten, sollte man jeweils nur einen Sämling stehen lassen. Später kann man sogar auf 20 bis 30 Zentimeter Abstand ausdünnen.
Die Pflanze ist wirklich kinderleicht zu kultivieren. Alles, was man tun muss, ist, die Beete unkrautfrei zu halten und in Trockenperioden gut zu wässern. Wenn die unteren Blätter einmal braun werden, sollte man sie entfernen, um Blattkrankheiten keinen Vorschub zu leisten. Schädlinge kommen fast nicht vor. Die Blätter erntet man fortlaufend, indem man sie entweder an der Basis abdreht oder in einer Höhe von etwa zwei Zentimetern abschneidet.
Falls die Herzblätter bei der Ernte mit dem Messer verschont bleiben, erholt sich die Pflanze besser und liefert schneller den nächsten Ertrag. Schnittmangold überwintert zudem gut. Die Saat vom Juli kann im Frühling als eines der ersten Gemüse geerntet werden. So weit, so gut. Aber vielleicht fragen Sie sich jetzt, wo der Haken dieser Pflanze liegt? Da kann ich höchstens den Geschmack ausmachen. Schnittmangold schmeckt einfach nicht so fein wie Spinat, obwohl er genau wie dieser verwendet wird. Er schmeckt rucher, gröber.
Dass man dennoch sehr feine Gerichte mit ihm zubereiten kann, beweisen die Bündner Capuns.
Schnittmangold wurde früher viel angebaut, wurde dann aber sukzessive vom Spinat verdrängt. Und weil Schnittmangold so ring wächst, haben sich die Züchtenden nie gross um ihn bemüht.
Es gibt nur wenige Sorten. Am ehesten bekannt sind die hellgrünen Blätter des «Gelben Bündners». Daneben gibt es Schnittmangold fast nur noch in Dunkelgrün. Ganz selten findet man die rotadrige Variante «Galaxy» auf dem Markt. Aber mehr Sorten braucht es ohnehin nicht, sonst muss man nur entscheiden, welche man anbauen will.