Man kann ihn aber auch trocknen oder tiefgefrieren. Für Letzteres muss man ihn in kurze Stücke schneiden, in Joghurtgläschen oder Dosen füllen und ins Tiefkühlfach stellen. Der Geschmack bleibt auch tiefgefroren voll erhalten.
Der Schnittlauch ist eines der wenigen Gewürzkräuter, die man ohne Qualitätseinbussen antreiben kann. Dies deshalb, weil es sich um Zwiebelgewächse handelt, die in ihren Speicherorganen Nährstoffe lagern können.
Zum Antreiben verwendet man eine zweijährige, möglichst wenig geschnittene Pflanze. Mehrere Frosttage im Herbst fördern übrigens die Treibfähigkeit enorm.
Die ausgewählten Pflanzen werden ausgegraben und ungeschützt draussen liegen gelassen. Der Ballen darf dabei ruhig durchfrieren. Nach dieser Massnahme werden die Pflanzenballen in einer guten, nährstoffreichen Erde eingetopft. Ich nehme dafür Töpfe, die rundherum um zwei bis drei Zentimeter grösser als der Erdballen sind. Alle braunen, abgestorbenen Triebe und auch das alte Grünzeug schneide ich bodeneben weg.
Nach dieser Vorarbeit stellt man die Töpfe in einen frostfreien Raum. Geeignet sind kalte Wintergärten, helle Treppenhäuser oder auch kühle Garagen und Waschküchen. Auch ein tief reichender Lichtschacht käme durchaus in Frage.
Sobald die leckeren Blattröhrchen fünf bis zehn Zentimeter hoch gewachsen sind, stellt man die Töpfe aufs helle Fensterbrett. Dort kann man schon damit beginnen, Triebe zu ernten und zu verwenden. Schnittlauch schätzt einen gut feuchten Platz und muss darum regelmässig kontrolliert und gegossen werden. Bei längerer Trockenheit bildet er gerne gelbe Triebe. Auch sollte er nach dem Austreiben nicht mehr starken Frost abbekommen.
Nun haben Sie bis in den Mai hinein, je nach Bedarf, genug frischen, herrlich duftenden Schnittlauch. Ja dann, en Guete!