06.03.2021

Schneebedeckte Wege bringen Gefahren mit sich

Im Alpstein kann es aktuell zu riskanten Situationen kommen. Der Wanderwegverantwortliche mahnt zur Vorsicht.

Von Eva Wenaweser
aktualisiert am 03.11.2022
Das schöne Wetter in den vergangenen Tagen hat bereits vereinzelt Wanderer gereizt, eine Tour in den Alpstein zu unternehmen. «Es ist verlockend in die Höhe zu gehen, wenn es im Tal fast Frühling ist», sagt Sepp Manser, Wanderwegverantwortlicher vom Bezirk Schwende. Er rate nicht grundsätzlich davon ab, jetzt schon wandern zu gehen. Gerade in höheren Lagen gebe es aber immer noch steile Schneefelder. Manser sagt: «Es sind nicht explizit die Wege gefährlich, welche bereits schneefrei sind, sondern die Schneefelder, welche immer wieder anzutreffen sind.» Einige Wanderwege seien bereits auf Teilstücken schneefrei. Wo aber noch Schnee liege, sei das Queren gefährlich. Insbesondere auch, da die Wegweiser und Sicherungsseile im Herbst demontiert und erst im Mai wieder angebracht werden. «Je nach Lage kann das früher oder später der Fall sein, Ende Mai ist erfahrungsgemäss alles wieder signalisiert», sagt der Wanderwegverantwortliche. Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig Wanderungen in tieferen Lagen seien bereits jetzt problemlos möglich. Manser empfiehlt etwa die Route zum Eggli, den Fähneren oder bis zum Plattenbödeli. «Die Wege zur Bollenwees oder an den Seealpsee sind hingegen schon heikler, da dort noch Schnee liegt. In höheren Lagen wird es noch kritischer.»  Man könne nicht generell sagen, wann alle Wanderwege wieder problemlos begehbar seien. Laut Manser spielt der Verlauf des Frühlings in dieser Hinsicht eine grosse Rolle: «Ein Unwetter kann auch Ende April oder Anfang Mai die Wege beschädigen, sodass sie nicht mehr oder nur zum Teil begehbar sind.» Vieles hänge also vom Wetter und den Verhältnissen ab. Wichtig seien bei jeder Wanderung gutes Schuhwerk, die richtige Ausrüstung und eine gute Vorbereitung. Zu dieser Jahreszeit gehöre dazu etwa auch, dass man sich das Lawinenbulletin vom SLF anschaue und auch Auskünfte einhole – beispielsweise in den umliegenden Berggasthäusern oder bei Tourist Info in Appenzell. Manser sagt: «Die Eigenverantwortung wird beim Wandern sehr gross geschrieben. Eine Portion Vernunft und eine gute Selbsteinschätzung gehören auch dazu.»

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