Schnee bis weit herunter

Turnschuhe und Jeansjacke statt Wollmantel und Moonboots: Der Januar zeigte sich in der Ostschweiz bisher frühlingshaft mild anstatt winterlich kalt. Vor einem Jahr schneite es ununterbrochen; in St. Gallen kam der Verkehr ins Stocken, die Schneeräumung war am Anschlag.Mit dem warmen Januar ist nun jedoch Schluss. Aus Westen zieht eine Kaltfront über die Ostschweiz. «Bis am Samstagmorgen sinkt die Schneefallgrenze bis auf 500 Meter. Auch die Stadtsanktgaller dürfen sich über Schnee freuen», sagt Patrick Stierli, Meteorologe bei Meteo Schweiz. Es werde allerdings wohl weniger stark schneien, als viele es sich wünschten. Doch Stierli ergänzt: «Bei einem kräftigen Schneeschauer ist es sicherlich nicht ausgeschlossen, dass es auch richtig weiss werden könnte.»«Rund um den Alpstein beziehungsweise den Säntis fällt in der Ostschweiz bis am Samstagmittag mit bis zu 15 Zentimetern am meisten Schnee», sagt Stierli. Vielleicht sogar noch mehr: «Lokal kann es auch 20 Zentimeter Schnee geben.» In der Bodenseeregion werde es aber wohl kaum schneien. Am Sonntag ist es aufgrund eines Hochdruckgebiets laut Stierli mit dem weissen Zauber wieder vorbei.Meterhohe Schneeberge wie vor einem Jahr wird es in der Ostschweiz in absehbarer Zeit nicht geben. Wegen des hochdruckbestimmten Wetters seien bis Ende Januar – vielleicht bis in den Februar hinein – keine grösseren Schneemengen in Sicht, sagt Stierli. Schneesportbegeisterte Ostschweizerinnen und Ostschweizer müssen deshalb vorerst auf Gebiete in höheren Lagen ausweichen.Langlaufbegeisterte in Heiden brauchen GeduldIn den tieferen Lagen bleiben die Ostschweizer Skilifte laut Stierli dieses Wochenende wohl nach wie vor zu. «Wenn es genug Schnee hat, planen wir zu öffnen», heisst es beim Ski-lift Beckenhalde in St. Gallen-St. Georgen auf Anfrage. Und Francisco Garmendia vom Loipenclub Heiden-Bodensee in Heiden sagt: «Wenn es bis zu uns hinunter schneit, werden wir den Betrieb auf unserer Langlaufloipe starten.» Er rechne aber eher mit Regen statt Schnee. «Der Wetterbericht stimmt bei uns sowieso nie.»