10.05.2019

Schmitter muss leiden

Noch vor dem Saisonstart wurde Motorradcrack Dominic Schmitter durch eine schwere Handverletzung eingebremst. In zwei Wochen wird er wieder am Start stehen.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Motorrad  «Derzeit ist an rennmässiges Fahren noch nicht zu denken», resümiert Dominic Schmitter und zeigt das erschreckende Röntgenbild, «da habe ich mir definitiv eine absolut schwere Verletzung eingehandelt. Trümmerbruch der Mittelhandknochen, drei Bänder abgerissen und der Bruch eines Fingergelenks.» Bei den ausgiebigen Trainings- und Testfahrten im spanischen Cartagena ist es vor etwa sechs Wochen passiert. Ein an und für sich harmloser Sturz bei etwa 140 km/h, der aber unglücklich verlaufen ist, da die Hand eingeklemmt wurde. Doch Schmitter macht schon wieder Spässe: «Amputieren wäre schlimmer.»Fazit der Testfahrten hervorragendDas Fazit der Testfahrten war hervorragend. Dem Sieger der britischen Superbike-Meisterschaft hat Schmitter locker 1,5 Sekunden pro Runde abgenommen. Seine neue Yamaha R1 vom Team Hess Racing lief wie eine Eins. «Ich hatte noch nie einen so guten Töff mit so guter Elektronik und habe mich an allen Testtagen mit der Anti-Wheelie Control und damit mit der Traktion beschäftigt.»Seine Aussagen werden durch den jungen Hohenemser Superbike-Crack Jan Mohr be­stätigt. Denn dieser war zufällig vor Ort, als vor gut zwei Wochen das erste Rennwochenende zur Schweizer Meisterschaft in Valencia stattfand. Schmitter versuchte noch einige Trainingsrunden, musste dann mit seiner noch stark geschwollenen Hand aber aufgeben.Den Konkurrenten die Punkte wegnehmenMit seinem Team kam er über­-ein, seine Maschine für diese beiden Rennläufe Jan Mohr zu überlassen, damit dieser den Schmitter’schen Konkurrenten in der SM mit möglichst guten Platzierungen Punkte wegnehme, wenn er selbst schon pausieren musste und keine Punkte sammeln konnte. Mohr, der ansonsten beim Team BBC Heilbronn auf einer BMW in der IDM unterwegs ist, war von der Yamaha des Teams Hess Racing begeistert und gewann souverän beide Läufe.Positiv nach vorne sehenSo sieht der schnellste Rheintaler auf zwei Rädern auch schon wieder positiv nach vorne. Denn in zwei Wochen steht der nächste Lauf zur Schweizer Meisterschaft in Dijon auf dem Programm. Schmitter glaubt, dass bis dahin seine Hand genügend geheilt ist. Danach geht es zu einem IDM-Wochenende nach Oschersleben und anschliessend nach Misano zur Superbike-WM, wo er mit einer Wild Card und einer werksunterstützten Yamaha des österreichischen Yart-Teams starten wird. «Aber bis dahin muss die Hand komplett ausgeheilt sein. Denn das Niveau in der Super­bike-WM ist so viel höher, dort macht es definitiv keinen Sinn, halbverletzt zu fahren.»

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