13.06.2021

Schlosspark bekam neue Bäume

Der viele Schnee setzte dem Schlosspark arg zu. Nun sind die zerstörten Bäume ersetzt.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Als erstes fiel die grosse Buche inmitten des Parks. Sie und weitere gut fünfzehn (der insgesamt etwa hundert) Bäume knickten Mitte Januar unter der Last des Schnees einfach um. Auch Sträucher wurden platt gedrückt; das ganze Wildgehölz in der Nähe der Staatsstrasse wurde zerstört. «Oh Schreck, oh Schreck», bringt Schlossherr Peter von Rotz sein damaliges Befinden auf den Punkt.Glück im Unglück gehabtZum Glück sei niemand verletzt worden, sagt er, denn am unteren Rand des gut eine halbe Hektare grossen Areals fielen Bäume auf das Trottoir. Eine Tanne lag quer über der Hauptstrasse, auf dem Fussgängerstreifen beim Coop. Sogar der grosse, in Beton gegossene Kandelaber direkt daneben wurde «entwurzelt». Schneemengen wie im letzten Winter gab es im Flachland letztmals vor fünfzehn Jahren. Im Schlosspark nahm nicht nur der Baumbestand, sondern auch ein Teil des gepflasterten Weges sowie eine Laterne Schaden.Die Lücken im Park waren zu schliessenAls Peter von Rotz das Schloss Heerbrugg vor eineinhalb Jahrzehnten übernahm, hatte er ei­ne klare Vorstellung von dessen Zukunft: Die Gebäude und ihre unmittelbare Umgebung sollten bei Bedarf zwar fachkundig erneuert werden, sich aber in ihrem Aussehen nicht verändern. Die grossen Lücken, die infolge höherer Gewalt in den Schlosspark gerissen wurden, sollten deshalb bestmöglich wieder geschlossen werden. Allerdings: Die grosse Buche mit ihrem Durchmesser von einem Meter fünfunddreissig und einer geschätzten Höhe von dreissig Metern lässt sich natürlich nicht einfach ersetzen. Bis der Schlossbach wieder sein früheres Blätterdach hat, werden viele Jahre vergehen.[caption_left: Schlossherr Peter von Rotz freut sich über vier Buchen, die von allein zu wachsen begannen.]Für die Wahl der neuen Bäume liess sich der Schlossherr von der in Rehetobel lebenden Landschaftsarchitektin Monika Pearson-Mächler beraten. Der Bernecker Hermann Ritz räumte mit einem halben Dutzend Mitarbeitern auf und besorgte die Pflanzungen. Zwei Bagger und eine Seilwinde waren im Einsatz.Bäume mit zwei Lastwagen geliefertMitte März wurden die Bäume mit zwei Lastwagen geliefert. Wo die grosse, dominante Buche stand, wächst nun ein Mammutbaum als Mittelpunkt des Parks. In seiner Nähe stehen von selbst nachgewachsene Buchen, ausserdem wurden mehrere Buchen, Eichen und Kirschbäume gepflanzt.Auf einem Plan, der den gesamten Baumbestand ausweist, sind fast zwanzig neue Bäume eingezeichnet. Peter von Rotz sagt, bis im September würden sie bewässert, täglich zweimal. Das von ihm angelegte Bewässerungssystem verfügt über viele Verzweigungen. Inzwischen ist der Schreck des Schlossherrn neuer Freude und Begeisterung gewichen. Trotz der Mühsal, die der viele Schnee zur Folge hatte, stellt er lächelnd fest, er habe über Bäume in der letzten Zeit sehr viel gelernt.

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