Zur Verkürzung des Abschlagplatzes war es im Frühjahr gekommen, weil keine Golfbälle auf den neu gestalteten Aussenbereich des Zentrums Rheinauen gelangen dürfen. Es sei zwar nach Möglichkeiten und Lösungen gesucht worden, die Anziehungskraft der Anlage beizubehalten, sagt Matthias Hutter, der Geschäftsführer der Anlage. Doch verschiedene Einschränkungen und Kompromisse hätten den Schliessungsentscheid nahegelegt.
Die Eigentümerin des Grundstücks ist die Politische Gemeinde Diepoldsau.
Ihr Gebiet Rheinauen mit den Sportanlagen erstreckt sich über beinahe vier Hektaren.
Betroffene haben gut fünf Monate Zeit bis zum Ende
Damit die Betroffenen der Golfplatzschliessung genug Zeit haben, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, wird die Anlage noch bis zum 30. April weiterbetrieben. Somit ist das bewährte Wintertraining noch möglich, der Golflehrer kann bis dahin ein Training anbieten und hat fünf Monate Zeit, sich neu zu orientieren.
Matthias Hutter bedauert, ein «schönes Kapitel schliessen zu müssen», ist aber auch froh und dankbar, dass sich vielen Interessierten Zugang zum Golfspiel ermöglichen liess.
Matthias Hutter war seit der Eröffnung dabei
Hutter selbst bezeichnet die Anlage als «grosse Herzensangelegenheit». Er war seit der Gründung des Clubs im Jahr 2007 und schon bei der Eröffnung der Golfanlage im Herbst 2006 dabei. Das Betriebskonzept (bzw. der Businessplan) ist von ihm erarbeitet worden. Die Anlage besteht aus zehn überdachten Abschlagsplätzen, einer Aussenabschlagsfläche, einem grossen Putting Green und einem Bereich zum Trainieren von Annäherungsschlägen (inkl. Sandbunker).
Das Clubleben war während Jahren rege
Mit seinen stets 180 bis 200 Mitgliedern erfreute sich der Club eines regen Vereinslebens, und die Anlage war als besondere Bereicherung des Freizeitangebots in Diepoldsau und Umgebung wahrnehmbar.
Die Mitglieder stammen zu einem grossen Teil aus umliegenden Gemeinden.
Aber auch viele Golfbegeisterte aus Österreich und einige aus Deutschland spielten oder spielen in Diepoldsau.
Sicherheit wurde zunehmend zum Thema
Obschon das Spielfeld eine angemessene Grösse hat, wurde in den letzten Jahren mehr und mehr die Sicherheit zum Thema. Neueres und besseres Ausrüstungsmaterial ermöglichte längere Schläge, die Besucherfrequenz auf der Anlage nahm zu, vermehrt kamen Neulinge nach Diepoldsau – oder Interessierte, die Golf zumindest einmal ausprobieren wollten.
Den wachsenden Anforderungen habe man gerecht zu werden versucht, erklärt Matthias Hutter, mit verschiedenen kleineren und grösseren Massnahmen. Gemeint sind etwa Informationsfluss, neue Ausrichtungen, die Verschiebung der Ziele oder die Veränderung des Abgrenzungszauns. Das Hauptanliegen sei es stets gewesen, die Spielenden in ihrer Ausrichtung weg von den heiklen Bereichen zu bringen.
Stets habe man in engem Kontakt mit den Nachbarn gestanden, vor allem der Vertretung des Alters- und Pflegeheims. «Für die Begleitung durch alle Anspruchsgruppen, die partnerschaftliche Einstellung und den Goodwill sind wir sehr dankbar», sagt Hutter.
Letztlich hätten aber die Gegebenheiten und die Ansprüche an einen befriedigenden Golfbetrieb nicht mehr zusammengepasst.