09.02.2022

Schildbürgereien der Post

Sechs Postämter erhielten in den 1960er-Jahren exakt dieselbe Postleitzahl. Das führte unweigerlich zu viel Verwirrung – und brachte Zusatzarbeit für die Angestellten mit sich.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 02.11.2022
Seit Anfang 2022 gilt der neue Posttarif. Allerdings waren die zur Nachfrankatur nötigen Briefmarken nicht rechtzeitig erhältlich. Die Panne erinnert an einen anderen Schildbürgerstreich der Post, als bei der Vergabe der Postleitzahlen gleich sechs Postämter in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden die gleiche Postleitzahl erhielten.Überlebt hat einzig Altenrhein1964 wurden die Postleitzahlen eingeführt. Dabei verwirrte die sechsmalige Vergabe der Postleitzahl 9499 immer wieder aufs Neue. Das Personal der betroffenen Poststellen hatte sich fast täglich mit fehlgeleiteten Briefen und weiteren Postsendungen herumzuschlagen. Die «9499» erhielten die kleinen Postämter Zelg (Wolfhalden) und Altenrhein (Thal) sowie im Werdenbergischen die Orte Frümsen, Haag, Oberschan und Sax. 1978 wurde dann Abhilfe geschaffen, erhielten doch die erwähnten Poststellen endlich unterschiedliche Leitzahlen, womit das Kuriosum ein Ende fand. Inzwischen sind die kleinen Postbüros fast alle aufgehoben worden. Überlebt hat einzig Altenrhein, wo nebst Postgeschäften viele weitere Dienstleistungen erbracht werden.

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