Ibiza zeigte sich bis einen Tag vor dem Wettkampf von seiner schönsten Seite. Ausgerechnet am Wettkampftag zogen heftige Gewitter über die Insel. Den Athleten wurde Geduld und Flexibilität abverlangt. Der Start wurde um 90 Minuten verschoben und die Radstrecke aufgrund überfluteter Strassen halbiert. «Für mich hiess diese Umstellung Vollgas von Anfang an und kein Taktieren», sagt Alexander Schawalder. Er verliess das Meer nach 1,9 km Schwimmen nach 29:30 Minuten, rund 30 Sekunden vor dem deutschen amtierenden Vize-Weltmeister im Aquabike und dem italienischen Vize-Europameister im Aquathlon (Schwimmen und Laufen).Mit fünf Minuten Vorsprung im Ziel«Mein Ziel war es, den Deutschen so lange wie möglich in Schach zu halten», so Schawalder über seine Strategie. Zu kämpfen hatte der Triathlet dann allerdings mit den Wetterbedingungen. Heftige Windböen und nasse, rutschige Strassen waren auf der 45-km-Radstrecke (anstatt 90 km) eine Herausforderung.Der erfahrene Radfahrer konnte die Risiken gut einschätzen und fuhr mit einem Vorsprung von über fünf Minuten jubelnd ins Ziel. «Es war wirklich ein hartes Rennen», so der frischgebackene Europameister. Und weiter: «Der achte Gesamtrang von 120 Aquabikern über alle Alterskategorien freut mich zusätzlich, konnte ich doch erneut mit vielen jüngeren Athleten mithalten.» Geduld brauchte es dann nochmals an der Siegerehrung, wo Alexander Schawalder die Goldmedaille um 0.30 Uhr mit grosser Freude entgegennehmen durfte. Zusammen mit seiner Frau Anita wurde der Titel ausgiebig gefeiert. (pd)