15.06.2018

Schalke 04 vom Rheinblick

Die Oberrheintaler spielten die beste Saison seit dem Abstieg vor sechs Jahren, den Aufstieg verpassten sie aber knapp.

«Ziel nicht erreicht», sagt Toni Ibrahimi von der Sportkommission, fügt aber sogleich an: «Wir sind zufrieden mit der Saison.»Die Fakten sprechen für sich: Rüthi siegte zweimal gegen Aufsteiger Rebstein, holte gleich viele Punkte wie der Meister und hatte die bessere Tordifferenz. Entscheidend sind allerdings die Strafpunkte – und davon sammelte Rebstein weniger.Die Enttäuschung war gross am Sonntag, als der Nichtaufstieg feststand. Es war wie beim FC Schalke 04 im Jahr 2001, als Bayern München in letzter Sekunde noch deutscher Meister wurde: Das eigene Spiel gegen Schaan – es wurde fast zehn Minuten zu früh angepfiffen – war fertig. Zu diesem Zeitpunkt war Rüthi in der virtuellen Tabelle noch Leader. Dann zerstörte Rebsteins Rico Köppel mit dem 2:1- Siegtreffer den Rüthner Traum von der 2. Liga.In welchem Match der entscheidende Punkt verloren wurde, ist kaum zu sagen. Auffällig ist, dass der Start sowohl zur Vor- als auch zur Rückrunde schleppend verlief: Im letzten Sommer resultierte aus den ersten zwei Spielen nur ein Punkt, im Frühling gab es in den drei ersten Matches nur drei Zähler.Kein Team der 3. Liga war wirklich konstant«Vor einem Jahr hatten wir vor allem gegen die vermeintlich schwächeren Teams Probleme, das war diesmal etwas besser», sagt Ibrahimi. «Aber es ist in dieser Liga unverändert schwer, genug konstant zu sein – das zeigen ja auch die Saisonverläufe der anderen Aufstiegskandidaten.»So könne man im Rückblick durchaus sagen, das 2:4 gegen Uznach habe den Ausschlag gegeben: «Aber bei einem Sieg gegen Uznach hätten wir vielleicht in einem anderen Match Punkte verloren.» Ibrahimi denkt ans Besa-Spiel, in dem Rüthi in der 88. Minute noch der 3:2-Siegtreffer gelang.Rüthi hatte vor der Saison selbstbewusst das Ziel Aufstieg ausgegeben. Trainer Anto Tomas, der von den Verantwortlichen für seine Menschlichkeit und Fachkompetenz gerühmt wird, wollte das. «Wir hatten die Zielsetzung im Vorstand besprochen», sagt Präsident Urs Baumgartner. Mit einer tieferen Vorgabe wäre das Team gebremst worden. «Jetzt probieren wir es aber in der nächsten Saison», sagt er.Allerdings werden Gzim Saiti, Geri Hamburger (beide Rücktritt) sowie Lukas Bertsch (Sulz) und Adi Moosbrugger (Feldkirch) das Fanionteam vom Rheinblick verlassen. «Nebst dem Einbau von Junioren sind Zuzüge geplant», sagt der Sportchef. Fix sei aber noch kein Transfer. (ys)

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