An der Hauptversammlung Ende Januar haben sich die St. Galler Schafhalter entschieden, ihre Vereinigung für interessierte ausserkantonale Mitglieder zu öffnen und änderten den Vereinsnamen auf «Ostschweizerischen Schafhalterverein». Weiter ein wichtiger Bestandteil ist die alljährliche Fachtagung Betriebs- und Herdenmanagement: Dieses Jahr besuchten die Teilnehmer das St. Galler Rheintal.Zuerst besuchte man einen Zuchtbetrieb der Rassen Weisses Alpenschaf und Schwarzbraunes Bergschaf mit rund 60 Muttertieren in Lüchingen. Peter und Karin Städler mit Sohn Peter öffneten ihre Stalltüren. Einerseits möchte die Familie Städler mit ihren Tieren Erfolge an kantonalen und interkantonalen Ausstellungen feiern, gleichzeitig ist sie aber daran interessiert, ein wirtschaftliches und marktgerechtes Schaf zu züchten. Fleischigkeit und Frohwüchsigkeit sind unter anderem Merkmale, die ihre Tiere auszeichnen. Seit Sommer 2017 verzichtet die Familie Städler darauf, ihre Schafe zu alpen. Eine Vergrösserung der landwirtschaft- lichen Nutzfläche auf dem Heimbetrieb hat diesen Schritt möglich gemacht.Danach wurde der Betrieb von Marco Albergatti in Oberriet besichtigt. Er hält knapp 200 Mutterschafe, ein kunterbuntes Gemisch an Rassen und Kreuzungen. Marco Albergatti hat sich der Produktion von frohwüchsigen und vollfleischigen Schlachtlämmern verschrieben. Seine Betriebsphilosophie verlangt nach einem Typ Schaf, dem es gelingt, mit einer soliden Futterbasis ordentliche Tageszunahmen vorzuweisen. Die Vermarktung seiner Lämmer erfolgt meistens über die öffentlichen Schlachtschafmärkte in Montlingen und Teufen. Ein grosser Teil der Tiere verbringt den Sommer auf einer Hochalp im Kanton Graubünden. Entsprechend ist sein Bestand moderhinkefrei. Trotz des eiskalten Sonntags im Rheintal war das Feedback positiv, und die Teilnehmer konnten viel Wissenswertes mitnehmen. (pd)