24.12.2018

SC Rheintal verteilt ein Weihnachtsgeschenk

Zu Hause gegen die hinter den Rheintalern klassierten Argovia Stars setzt es eine 1:3-Niederlage. Die Rheintaler verlieren drei Punkte, weil sie im Abschluss sündigen und sich am Schluss verkrampfen.

Eigentlich war es ein Auftakt nach Mass, gleich im ersten Po­werplay zeigte die Paradelinie der Luchse ihre Krallen und markierte das 1:0. Holenstein verwertete das Zuspiel von Engler und Ströhle.Doch das war es bereits in Sachen Rheintaler Treffer. Die alte Leier: Wieder wurden haufenweise beste Möglichkeiten ausgelassen, was sich im Schlussdrittel rächte. Das Spiel verlief animiert mit klaren Vorteilen für die Hausherren, die Abwehr der Gäste war aber massiv und der Goalie auf seinem Posten. Die Gäste begannen auch im zweiten Drittel mit dem Juniorengoalie – um ihn aber, wie schon im ersten, bereits nach einer Minute auszuwechseln. Die Strategie dahinter bleibt ein Geheimnis. Gespielt wurde weiterhin mit enormem Tempo und auf gutem Niveau, nur das Resultat blieb knapp. Dann kamen wieder kräfteraubende Strafen hinzu. Die Rheintaler waren dreimal mit einem Mann weniger, aber mehr als eine Möglichkeit zum Shorthander wurde ausgelassen. Beide Torhüter hielten mit Glanzparaden ihre Teams im Spiel und die Spannung hoch. Ein Tor der Gäste wurde zu Recht aberkannt, da das Gehäuse von Ramon Metzler verschoben war.Die Rheintaler Torflaute führt zu VerkrampfungDoch zunehmend zeigte sich eine gewisse Verkrampfung bei den Luchsen, denn sie wollten ihrem Publikum das nächste Tor schenken. Doch es blieb beim 1:0 für die Gastgeber zur zweiten Pause. Zur Beruhigung der Nerven gab es eine Showeinlage des Eislaufvereins Mittelrheintal. Die Rheintaler konnten im Powerplay beginnen, doch die Schüsse waren zu ungenau. Die Stars aus Aarau witterten ihre Chance und Rheintal-Trainer Roger Nater wurde immer lauter, doch seine Worte gingen in den ebenfalls lauter werdenden Anfeuerungsrufen der Fans unter.Zehn Minuten vor Schluss war der Anfang vom Ende. Die Rheintaler liessen sich in Überzahl die Scheibe abluchsen, und der schnelle Konter wurde mit der Höchststrafe – Shorthander – abgeschlossen. Darauf folgte ein offener Schlagabtausch, beide Teams suchten die Entscheidung. Doch wieder einmal brachten die Einheimischen die Scheibe nicht aus dem Verteidigungsdrittel – und plötzlich hiess es 1:2. Wo waren die als Verstärkung gedachten Pascal Obrist und Laurin Curschellas? Beide fehlten auf dem Matchblatt.Frust-Foul beraubt SCR um AusgleichschanceEin Frust-Foul brachte eine 2 + 10-Minuten-Strafe und beraubte die Rheintaler um die Chance zum Ausgleich. Time-out, Torhüter raus und mit 5 gegen 5 das Unmögliche versuchen, aber auch das ging nicht auf: Di Santo traf ins leere Tor und Reinhard konnte sich als Basler Leihgabe in seinem ersten Spiel für die Aargauer noch einen Assistpunkt gutschreiben lassen.Die 450 Zuschauer waren vor allem wegen des Resultats enttäuscht, denn sie haben zu Hause mehr erwartet, und das Spiel hätte einen anderen Ausgang verdient. Kampfgeist und Einsatz der Rheintaler stimmten; was fehlte, war der Abschluss und auch ein wenig das Wettkampfglück, das in den Auswärtsspielen gegen Uzwil und Wil zu Punkten reichte. Nur der einsame Fah­nenschwinger der Gäste konnte sich über den unerwarteten Sieg freuen. (smr)1. Liga, Gruppe OstRheintal – Argovia Stars 1:3 (1:0, 0:0, 0:3)KEB Aegeten – 450 Zuschauer – SR: Knecht/Guidi/Baumgartner. Tore: 5. Holenstein (Engler, Ströhle) 1:0; 49. Steiner (Scherwey, Barz) 1:1, 57. Scherwey (Olesen, Plüss) 1:2, 60. Di Santo (Reinhard) 1:3. Strafen: Rheintal 6×2 + 10 Min. (Bartholet); Argovia 5×2 plus 10 Minuten (Zuberbühler). Rheintal: Metzler; Manser, Grabher-Meyer, Bartholet, C. Engler, Holenstein, Gschliffner, Binder, Bodemann, Kuster, Stoop, Engler, Lenz, Moosmann, Pfeiffer, Knöpfel, Ströhle, Sabanovic, Berweger.

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