16.10.2022

SC Rheintal verliert nach Aufholjagd im Penaltyschiessen

Gegen Bellinzona holte der SCR zwar beim 3:4 n. P. (1:2, 1:1, 1:0) nach 1:3-Rückstand einen Punkt, es wäre aber mehr möglich gewesen.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Die Mannschaft des SC Rheintal zeigte im 1.-Liga-Spitzenspiel Charakter und kämpfte sich nach einem 1:3-Rückstand zurück, bestimmte das Schlussdrittel und die Verlängerung, unterlag dann aber im Penaltyschiessen.Nichtsdestotrotz war es wieder ein sehr gutes Spiel von Trainer Sascha Mosers Mannen, das 400 Zuschauerinnen und Zuschauer begeisterte. Sehr gute Stimmung herrschte auch dank der Fantrommler des EHC Bregenzerwald, die ihre Kollegen vom SCR unterstützten.  Frühes Führungstor hielt nicht lange Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen ehemaligen SCR-Präsidenten Hans Lütolf wurde die Partie von den Ein­heimischen blitzartig lanciert: Noch keine zwei Minuten waren gespielt, als Michael Pfranger seine Farben bereits in Führung brachte. Allerdings fiel auch nach erst fünf Minuten der Ausgleich, weil die Rheintaler zu wenig resolut eingriffen. Die Luchse blieben im Vorwärtsgang und liefen in einen eiskalt ausgeführten Konter, weshalb die Tessiner zur Pause mit 2:1 führten.Kurz nach Wiederbeginn sah es fürs Heimteam noch schlechter aus, noch schlimmer, denn Rigo Brenno schoss die Gäste mit 3:1 in Führung. Viele dachten zu diesem Zeitpunkt, dies sei die Vorentscheidung.Doch der SC Rheintal konnte sich sammeln und das Spiel gegen den favorisierten Tabellenführer wieder ausgeglichen gestalten. Marco Berweger buchte zur Spielhälfte den Anschlusstreffer und somit die Hoffnung zurück.Head-Schiedsrichterin Reica Staiger leitete das Spiel souverän, liess sich von der Kulisse nicht beeinflussen und verteilte auch keine Sympathiepunkte ans Heimteam. Die Partie war temporeich und hochspannend, blieb aber stets fair. Es gab relativ wenige Strafen, die auch keinen Einfluss auf das Resultat hatten.Spitzenkampf, der seinen Namen verdient Im Schlussdrittel begannen die Hausherren in Überzahl, aber doch das brachte keinen Ertrag. Das Powerplay war aber der Auftakt zu einem Sturmlauf. Wunderbar herausgespielt fiel der hochverdiente Ausgleich durch Anel Rozajac, der ein Zuckerpässchen von Markus Waidacher verwertete.Alles war wieder offen, und der SCR hätte in diesem Hoch aufgrund der Chancen durchaus den Sieg sichern können. Doch alles Wenn und Aber nützt nichts, nach 60 Minuten stand die vorläufige Punkteteilung zu Buche. In den fünf Minuten der Verlängerung sicherte sich keine Mannschaft den Zusatzpunkt, sodass die Penaltylotterie entscheiden musste. Weil vorerst nur Pascal Obrist fürs Heimteam und Alain Rosselli für Bellinzona trafen, war es auch hier nach «regulärer Spielzeit» ausgeglichen. Im Stechen entschied die Outine des 39-jährigen Rosselli das Spitzenspiel. Nur er konnte den stabilen SCR-Goalie Ramon Metzler (zweimal) bezwingen, der erstmals in dieser Saison eingesetzt wurde.Mit diesem Punkt festigte der SC Rheintal seine Position in der Spitzengruppe, auch wenn er auf den vierten Platz abgerutscht ist. Das «Rückspiel» in Bellinzona steht bereits am Mittwoch, 19. Oktober, auf dem Programm.1. Liga, Gruppe OstRheintal – Bellinzona 3:4 n.V. (1:2, 1:1, 1:0) KEB Aegeten – 400 Fans – SR: Staiger (Torti, Halberstadt).Tore: 2. Pfranger (Rozajac) 1:0, 5. Bianchi (Guidotti, Lakhmatov) 1:1,  15. Spinedi (Juri, Incir) 1:2;  24. Brenno (Fratessa) 1:3, 33. Berweger (Bodemann) 2:3; 48. Rozajac (M. Waidacher) 3:3; Shootout: Obrist und Rosselli (2 x) treffen).Strafen: Rheintal 4 x 2, Bellinzona 6 x 2 Minuten.Rheintal: Metzler; Berweger, Binder, Egger, Hagen, Pilgram, Rozajac, M. Waidacher Adam, Bartholet, Bodemann, Fritz,  Monnat, Mutinelli, Obrist, Pfranger, Stoop, Thurnherr, Vetter, L. Waidacher.Hattrick des TrainersDie zweite Mannschaft des SC Rheintal war am Samstag er­folgreicher als das Fanionteam: Das «Zwoa» konnte sich nämlich im 3.-Liga-Kellerduell gegen Frauen­feld II mit 6:5 im Penaltyschiessen durchsetzen. Dabei zeigte Sascha Moser, Trainer der ersten Mannschaft, nicht nur, dass er ein guter Coach und Trainer, sondern auch immer noch ein vorzüglicher Spieler ist: Moser steuerte drei Tore und einen Assist zum ersten Saisonsieg des Teams bei. (smr)  

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