Der SC Rheintal ist weiter in der Erfolgsspur. Am Mittwoch vernaschte er die Wiler Bären und siegte auswärts 7:2. Nach einem Blitztor nach 21 Sekunden blieb es bis Spielmitte spannend. Danach traf der SCR mit Leichtigkeit – und das Resultat entsprach den Kräfteverhältnissen. Wils Offensive war harmlos und die Abwehr löchrig wie ein Sieb. Der SC Rheintal ist nun definitiv in den Playoffs, die Wiler müssen als Achte weiter zittern.
Der erste Abschluss gehörte den Bären, doch im Gegenzug rutschte die Scheibe ins Wiler Tor. Es waren gerade mal 21 Sekunden gespielt. Dann dauerte es lange, bis die Fürstenländer wieder in die Nähe von Vincent Sauter kamen. Es brauchte eine doppelte Überzahl, die die Wiler zum 1:1 nutzten. Zur Pause hätte es dann schon 4:1 für den SCR stehen können, doch die Gäste hielten sich mit dem Toreschiessen vornehm zurück.
Die Entscheidung fällt im Mitteldrittel
Bis Spielhälfte war es ein munteres Hin und Her ohne weitere Tore. Das 2:1 von Leo Waidacher (29.) gab dem Spiel die entscheidende Richtung. Das vermeintliche 2:2 wurde aberkannt, SCR-Goalie Sauter musste verletzt raus. Danach schufen Mathias Adam und Mica Moosmann mit zwei Toren klare Verhältnisse, die Gäste führten 4:1. Zehn Sekunden vor Pause zwei gingen die Emotionen hoch; die Fäuste flogen und es hagelte Strafen.
Wil begann den Schlussabschnitt in Überzahl, doch Pascal Obrist entwischte und traf per Shorthander – die Höchststrafe für das überforderte Wil. Nach dem 6:1 durch Florin Stutz begann das Schaulaufen. Der SCR musste nicht mehr, Wil konnte nicht mehr. Erst in Minute 60 gelang Wil mit dem zweiten Tor Resultatkosmetik, doch Marco Berweger buchte danach das Tor zum 7:2, dem Schlussresultat. Der SCR liegt nun auf Rang vier, mit den punktgleichen Rittern aus Burgdorf im Nacken.
Gegen Argovia Stars sind die Vorgaben eindeutig
Am Samstag, 17.30 Uhr, geht es für die Rheintaler mit dem Spiel gegen die Argovia Stars weiter. In der Regular Season sind noch vier Runden zu spielen, es sind viele Entscheidungen offen. Nur eines ist klar: Argovia ist in der Abstiegsrunde. Die Stars kämpfen mit viel Einsatz, aber wenig Glück und holten noch keinen einzigen Punkt. Sie unterlagen Prättigau nur 1:2, hielten gegen starke Teams wie Luzern, Burgdorf und Wetzikon lange mit. Die höchste Niederlage gab es beim 1:10 gegen den SC Rheintal. Im Cup besiegte Argovia Adelboden, Mittelfeldclub der Westgruppe, in der Overtime mit 3:2. Die Aargauer wissen, wie sich ein Sieg anfühlt, und wollen auch in der Meisterschaft noch einen holen.
Der SCR muss deshalb aufpassen. Die Aargauer haben nichts zu verlieren und werden ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen. Aber die Rheintaler Fangemeinde ist hungrig auf das erste Heimspiel im neuen Jahr und ein standesgemässes Resultat. Der SCR hat sich in Wil mal warmgeschossen; sieben verschiedene Spieler trafen beim 7:2, was für eine geschlossene Mannschaftsleistung spricht. Diese wird weiter nötig sein, um Rang vier zu holen und das Playoff zu Hause zu eröffnen.
1. Liga Ost
Wil – Rheintal 2:7 (1:1, 0:3, 1:3)
Bergholz – 154 Zuschauer – SR: Pfeiffer; Blatter, Remund.
Tore: 1. (00:21) Hagen (Moosmann) 0:1, 9. Moser (Jonski) 1:1, 29. L. Waidacher (Kuster, Pilgram) 1:2, 32. Adam (Moosmann) 1:3, 35. Moosmann 1:4, 42. Obrist 1:5, 43. Stutz (Kuster) 1:6, 60. (59:15) Kellenberger (Peter, Frischknecht) 2:6, 60. (59:44) Berweger (Moosmann, Bodemann) 2:7.
Strafen: Wil 2 x 2 + 1 x 5 Minuten, Rheintal 7 x 2 + 1 x 5 Minuten.
Rheintal: Sauter (Metzler); Hagen, Binder, Moosmann, Bodemann, Obrist; Egger, Thurnherr, Stutz, Kuster, L. Waidacher; Berweger, Pilgram, Hofer, Bartholet, Stoop; Adam, Good, Rozajac.
Weitere Ergebnisse: Luzern – Dübendorf 1:8, Herisau – Pikes 4:1, Delémont – Burgdorf 4:6, Wetzikon – Prättigau 4:3.
Rangliste: 1. Dübendorf 18/43, 2. Prättigau 18/43, 3. Wetzikon 18/39, 4. Rheintal 18/33, 5. Burgdorf 18/33, 6. Luzern 18/29, 7. Reinach 18/25, 8. Wil 18/23, 9. Delémont 18/18, 10. Pikes 18/18, 11. Herisau 18/15, 12. Argovia 18/0.