Eishockey 13.10.2024

SC Rheintal bringt die Führung in spannendem Spiel über die Zeit

Der SCR ist zurück auf der Siegerstrasse. Die Moser-Truppe gewann ein schnelles, begeisterndes Spiel bei den Pikes Oberthurgau verdient 5:3. Die Gelb-blauen waren läuferisch und technisch überlegen, die Pikes taktisch besser. Dank starken Torhütern blieb es lange offen, doch am Ende feierten die Luchse einen verdienten Sieg.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 13.10.2024

Julian Auer liess in den Startsekunden den Pfosten von Ramon Metzlers Tor erklingen, es war aber der SCR, der den Turbo zündete. Noch vor Ablauf der zweiten Minute traf Pascal Kuster zum 1:0 für die Rheintaler. Diese traten weiterhin dominant auf und beherrschten die ersten zehn Minuten. Auch auf Thurgauer Seite verhinderte der Pfosten einen Treffer – ehe Auer vor dem SCR-Tor vergessen ging und das 1:1 erzielte. Das brachte die Gäste für ein paar Minuten aus dem Konzept und aus einem Gewühl heraus gingen die Bodenseehechte gar mit 2:1 in Führung. Doch der Kampf ging weiter; es es gab die ersten Strafen, die aber alle nicht genutzt wurden. Der SCR spielte dabei gefälliger und gefährlicher, im Abschluss besteht aber noch Luft nach oben.

Gregor Pilgram (unten) traf in seinem 63. Spiel erstmals für den SC Rheintal. Florin Stutz (Nr. 10) nahm dem Thurgauer Goalie geschickt die Sicht.
Gregor Pilgram (unten) traf in seinem 63. Spiel erstmals für den SC Rheintal. Florin Stutz (Nr. 10) nahm dem Thurgauer Goalie geschickt die Sicht.
Bild: Manuela Stutz

Doch eine Minute vor der zweiten Pause fackelte Verteidiger Gregor Pilgram nicht lange und hämmerte die Scheibe zum 2:2 ins Netz. Florin Stutz hatte dem Thurgauer Goalie gekonnt die Sicht genommen. Damit erhält Pilgrams Rückennummer 62 eine neue Bedeutung: Er hatte zuvor in 62 Spielen für den SCR noch nie ins Schwarze getroffen. Das 2:2 war sein erster Treffer überhaupt – und das im 63. Spiel. Doch das Toreschiessen gehört für einen Verteidiger ja nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen.

Die Rheintaler wollten es nun wissen und warfen im dritten Drittel alles nach vorn. Yanick Bodemann, früher bei den Pikes, behielt die Übersicht und traf zur erneuten Führung für den SCR. Eine Strafe gegen die Gäste ermöglichte dann das einzigen Powerplay-Tor der Partie: Jamal Lascandri, U20-Junior des HC Thurgau, staubte zum 3:3 ab. Danach war die nächste Strafe gegen die Seebuben gerade abgelaufen, als Pascal Obrist zum 4:3 und so zum Game-Winner einnetzte. Die Luchse kontrollierten das Spiel danach und agierten aus einer sicheren Defensive heraus.

Es wurde nochmals brenzlig, als die Rheintaler eine Strafe fingen, das Powerplay der Hechte blieb aber wirkungslos. Diese versuchten es in der letzten Minute ohne Goalie, was aber auch nicht reichte – im Gegenteil. Ein Befreiungsschlag der Rheintaler schlitterte über das ganze Feld an den Pfosten; im Nachsetzen setzte Pascal Kuster den Schlusspunkt und schob zum 5:3 ins leere Tor ein. So erkämpfte der SCR dank solider Mannschaftsleistung drei Punkte und machte in der Tabelle einen Sprung nach vorne. Wegen der ungleichen Anzahl Spiele ist diese aber noch nicht sehr aussagekräftig. Weiter geht es am nächsten Samstag in Widnau gegen Argovia.

1. Liga Ost
Pikes – Rheintal 3:5 (2:1, 0:1, 1:3)
EZO Romanshorn – 215 Zuschauer – SR: Tzirtziganis; Pföstel, Pieren.
Tore: 2. Kuster (L. Waidacher) 0:1, 12. Auer (Laubacher) 1:1, 13. Rohner (Noser, Ungemach) 2:1, 40. Pilgram 2:2, 43. Bodemann (Moosmann) 2:3, 45. Lascandri (Araujo) 3:3, 48. Obrist (Moosmann, Bodemann) 3:4, 60. Kuster (M. Waidacher, Egger) 3:5.
Strafen: Pikes 5 x 2, Rheintal 4 x 2 Minuten.
Rheintal: Metzler (Sauter); Wiederkehr, Binder, Moosmann, Bodemann, Obrist; Pilgram, Berweger, Stutz, Bartholet, Stoop; Thurnherr, Egger, L. Waidacher, Kuster, M. Waidacher; Bernard, Monnat, Wiedner.

Weitere Ergebnisse: Wil – Bellinzona 5:1, Argovia – Burgdorf 4:2, Herisau – Luzern 3:1.
Rangliste: 1. Wil 3/9, 2. Herisau 3/7, 3. Argovia 4/6, 4. Rheintal 4/6, 5. Prättigau-H. 2/5, 6. Burgdorf 4/5, 7. Bellinzona 3/4, 8. Pikes 2/3, 9. Reinach 1/0, 10. Wallisellen 1/0, 11. Luzern 3/0.


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