Schon bei der Durchsicht der Aufstellung wurde klar, dass die Trauben hoch hingen. Während Personalsorgen für Wils Trainer Raphael Kaderli ein Fremdwort waren, musste Sascha Moser auf einige Spieler verzichten. Florin Stutz war im Zivildienst, Justin Wiederkehr und Aidan Monnat fehlten verletzt. So ging es mit 15 Mann gegen Leader Wil.
Dennoch entwickelte sich nach dem 0:3 im Startdrittel ein attraktives Spiel, in dem der SC Rheintal viermal traf. Dies hat gegen Wil bisher nur Burgdorf geschafft. Das Spiel ging aber 4:7 verloren, womit der verdiente Ehrenpreis für Andy Plüss am Rheintaler Sportpreis der einzige SCR-Sieg des Abends blieb.
Untergang nimmt schon im Stardrittel seinen Lauf
Die Luchse mussten sich in den ersten 20 Minuten dominieren lassen. Obwohl beide Teams gefühlt ähnlich viele gute Chancen kreierten, lag Wil um drei Tore vorne. Die Entschlossenheit und das Abschlussglück lag auf der Seite der Gäste. Das schnelle vierte Tor, das Wil kurz nach der ersten Pause via Hosen von Vincent Sauter von hinter dem Gehäuse erzielte, liess dann ein Debakel befürchten.
Doch die Luchse fingen sich und die Waidacher-Brüder erspielten ihren ersten Treffer. Danach krönte Cedric Egger seinen Sololauf mit einem herrlichen Tor und stellte auf 2:4. Ein Powerplaytor der Wiler brachte dann die Vorentscheidung mit dem Game-Winner zum 5:2. Danach hatte Torhüter Vincent Sauter Feierabend, er wurde durch Ramon Metzler ersetzt.
Rheintaler Aufbäumen nach dem 2:6-Rückstand
Das dritte Drittel begann für den SCR in Unterzahl und er fing das 2:6. Nun gab es ein munteres Hin und Her; spielen und spielen lassen war angesagt, und die Scheibe zirkulierte. Sandro Bartholet verkürzte nach einem beherzten Antritt auf 3:6 und Leo Waidacher zeigte, wie einfach es gehen könnte, indem er einen Weitschuss zum 4:6 ins Tor lenkte. Plötzlich waren es nur noch zwei Tore Rückstand – und noch zwei Minuten zu spielen. Doch ohne Torhüter traf der SCR nur noch den Pfosten und Wil im Gegenzug zum 7:4.
So feierte der Tabellenführer Wil den achten Sieg in Folge. Die Luchse müssen sich aber keine Vorwürfe machen, sie haben alles gegeben und aufopfernd gekämpft. Weiter geht’s am 25. Januar gegen Bellinzona.
1. Liga Ost
Rheintal – Wil 4:7 (0:3, 2:2, 2:2)
KEB Aegeten – 285 Zuschauer – SR: Häusler; König, Sprenger.
Tore: 4. Schärer (Kellenberger, Hungerbühler) 0:1, 7. Sluka 0:2, 16. Meier (Moser) 0:3, 21. Schärer (Kellenberger, Daneel) 0:4, 26. L. Waidacher (M. Waidacher) 1:4, 29. Egger (Thurnherr) 2:4, 38. Meier (Moser) 2:5, 42. Pfennich (Moser, Meier) 2:6, 52. Bartholet 3:6, 58. L. Waidacher (Egger, M. Waidacher) 4:6, 59. Daneel 4:7.
Strafen: Beide 3 x 2 Minuten.
Rangliste: 1. Wil 16/43, 2. Burgdorf 15/31, 3. Rheintal 18/28, 4. Prättigau-H. 16/26, 5. Bellinzona 16/26, 6. Pikes 17/22, 7. Argovia 17/22, 8. Herisau 15/19, 9. Reinach 16/19, 10. Wallisellen 15/18, 11. Luzern 17/13.