20.10.2022

Sanierung für 7,8 Millionen geplant

Bis Ende 2026 soll die Mehrzweckanlage erneuert werden. Das Volk entscheidet im nächsten Jahr.

Von Jesko Calderara
aktualisiert am 02.11.2022
Die Mehrzweckanlage ist in die Jahre gekommen. Aus diesem Grund soll das rund 40-jährige Gebäude in den nächsten Jahren saniert werden. Für die letzte Etappe wurde nun ein Vorprojekt ausgearbeitet, wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung schreibt. Es beinhaltet schwerpunktmässig die Erneuerung der gesamten Aussenhülle, soweit nötig der Gebäudeinnenräume, der Haustechnik, der Schulküche, der Elektro- und Wasserleitungen, den Ersatz der Gasheizung durch fossilfreie Energieträger, die Realisierung einer Photovoltaikanlage, den teilweisen Ersatz von Mobilien und die Gesamtsanierung der Turnhalle.Bereits 2013 hat die Gemeinde für die Mehrzweckanlage einen Zustandsbericht und ein Sanierungskonzept erarbeitet. In den Jahren 2014 bis 2016 erfolgten die beiden ersten Sanierungsetappen mit Investitionen von rund vier Millionen Franken. Saniert wurden dabei der Foyerbereich der Turnhalle, die Bibliothek, die Liftanlage, die Gas­troküche und die WC-Anlagen; ausserdem hat man die Galerie beziehungsweise den Verbindungsgang ob dem Foyer erstellt und das Gebäude gegen Erdbeben ertüchtigt, und auch Massnahmen im Bereich Brandschutz und Energie waren enthalten.Neuer Lernraum geplant Einhergehend mit der Sanierung und den Eingriffen in nahezu allen Räumen ergibt sich die Möglichkeit, die Schulräume zu optimieren. Das Dach der Schulküche ragt bis zum Boden. Gegen Norden und Süden gehe dadurch viel Raumfläche verloren, gibt die Gemeinde zu bedenken. Die Aussenhülle inklusive Dach wird im Rahmen der Sanierung erneuert. Durch eine Verkürzung des Daches um rund 1,5 Meter entsteht ein vollwertiger Raum mit 155 und einer Galerie von ungefähr 80 Quadratmetern. Dieser soll künftig den Lernraum der Oberstufe beheimaten.Mit dem Singsaal verfügt die Mehrzweckanlage über einen Raum von rund 100 Quadratmetern, welcher seit vielen Jahren «unternutzt» ist. Ein Blick in die Belegungspläne der letzten Jahre zeigt lediglich vereinzelte Nutzungen durch Vereine und Gruppierungen, heisst es in der Mitteilung. Für diese Aktivi­täten, besonders auch für die öffentlichen Orientierungsversammlungen der Gemeinde, bieten sich die Bühne der Mehrzweckanlage, das Vereinslokal oder weitere Räume der Schule als adäquater Ersatz an. Der Gemeinderat schlägt vor, die Schulküche nicht nur zu erneuern, sondern auch in den heutigen Singsaal zu verlegen.Abstimmung im November 2023 Der Gemeinderat hat unter­dessen die Schlussrechnung des Architekturbüros Gisel + Partner AG für das Vorprojekt genehmigt. Sie beläuft sich auf 152000 Franken und liegt somit rund 18000 Franken unter der Offerte.Die Kosten für die letzte Sanierungsetappe schätzt der Gemeinderat auf  Basis des Vorprojekts auf rund 7,8 Millionen Franken. Dabei handelt es sich bei rund 90 Prozent um sogenannte gebundene Kosten. Eine Ausgabe gilt als gebunden, wenn die Behörden hinsichtlich ihrer Notwendigkeit, ihres Umfanges und ihres Zeitpunktes keine erhebliche Handlungsfreiheit haben. Dies gilt besonders für Sanierungen und zeitgemässe wie auch energetische Erneuerungen, die dem Erhalt und dem Unterhalt eines Werkes dienen.Nach Vergabe der Architekturleistungen folgt bis Früh­sommer 2023 die Ausarbeitung des Bauprojekts. Für November 2023 ist analog der ersten beiden Sanierungsetappen im Rahmen der Regelungen der Gemeindeordnung eine Abstimmung vorgesehen. Falls diese positiv ausfällt, ist der Baustart für die Sanierung der Mehrzweckanlage auf  Juni 2024 vorgesehen. Die Bauarbeiten dauern danach voraussichtlich bis Ende 2026.Während der gesamten Bau­phase muss gemäss Mitteilung mit Einschränkungen gerechnet werden. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten sei es unumgänglich, gewisse Teilschliessungen vorzunehmen. Diese sind jeweils abhängig von den einzelnen Arbeiten und der Raumnutzung. Die Gemeinde wird nach eigenen Angaben bemüht sein, dieses Zeitfenster möglichst klein zu halten. Bereits heute steht fest, dass die Turnhalle von ungefähr März bis November 2026 nicht genutzt werden kann. Es ist der Gemeinde nicht möglich, einen umfassenden adäquaten und kostengünstigen provisorischen Turnhallenersatz anzubieten. Alle Nutzenden sind gebeten, sich frühzeitig Gedanken über Alternativen zu machen.

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