Halbzeit der Motorradsaison. Zeit, um für Dominic Schmitter eine Zwischenbilanz zu ziehen.In der IDM-Superbikes fanden auf dem Schleizer Dreieck die Läufe sieben und acht statt. Die Strecke in Thüringen ist ein richtiger Strassenkurs mit grosser Tradition, der auf normalen Bundesstrassen teilweise sogar durch Wohngebiet führt.Für die Motorradpiloten ist der Kurs entsprechend gefährlich. «Ein Sturz in Schleiz führt rasch zu Verletzungen», sagt Schmitter. Was man bei der erfolgreichsten Amazone des Starterfeldes, Lucy Glöckner, auch gesehen hat. Sie landete nach einem Unfall im ersten Lauf mit einem Lendenwirbelbruch im Spital. Wie auch weitere Fahrer, von denen einer noch im Koma liegt. Unverständlich, dass in heutigen Zeiten auf einer solchen Strecke noch Rennen gefahren werden.Steigerung dank radikalen Änderungen am SetupWie in den Läufen zuvor, musste der schnellste Rheintaler auf zwei Rädern zur Kenntnis nehmen, dass seine Suzuki GSX-R 1000 vom Team Hertrampf den in dieser Serie startenden BMWs unterlegen ist.Nur mit radikalen Änderungen am Setup konnte Schmitter nach einem neunten Rang im ersten Lauf im zweiten Heat mit der siebter Position wieder seine Stellung als schnellster Suzuki-Pilot festigen. In der IDM-Gesamtwertung liegt er nach acht von 14 Rennen auf dem fünften Platz hinter den BMW-Piloten Ilya Michalchik, Bastien Mackels und Julian Puffe sowie Yamaha-Fahrer Stefan Kerschbaumer. Und auch weiterhin wird der Rheintaler Motorrad-Crack mit seinem Bike kreuz und quer durch Europa reisen. Stehen doch in der IDM noch die Rennen auf dem Lausitzring, der legendären Motorradstrecke in Assen und in Hockenheim an. Gerade Hockenheim, wo die Läufe am 29. und 30. September stattfinden, wird für die Rheintaler Fans aufgrund der vergleichsweise guten Erreichbarkeit die Möglichkeit bieten, den Piloten auf ihren metallenen Streitrössern einmal selbst auf die Räder zu schauen.Erster Zwischenrang in der Schweizer MeisterschaftBesser als in der IDM lief es dem 24-jährigen Altstätter bisher in der Schweizer Meisterschaft. Klar, hier ist die Konkurrenz nicht so gross. Und ja, sein Team für diese Einsätze – BBC Heilbronn HPC – gehört zu den professionellsten Truppen im Starterfeld. Dennoch ist es eine gute Leistung, dass sich Schmitter gegen einen so guten und routinierten Piloten wie den 34-jährigen Patrick Muff immer wieder durchsetzen kann und die Gesamtwertung vier Läufe vor Saisonende anführt.Bereits am nächsten Wochenende geht es im französischen Dijon weiter. Dann folgt Mitte September noch ein Abstecher nach Brünn. Auf beiden Strecken wurde dieses Jahr bereits gefahren. Auf beiden Strecken konnte Schmitter reüssieren, in Dijon sogar mit einem Doppelsieg.Dominic Schmitter ist mit seiner bisherigen Saisonleistung jedenfalls zufrieden: «Es könnte immer besser sein, doch ich habe mich in der IDM als bester Suzuki-Fahrer positioniert und war bis zum Rennen auf dem Schleizer Dreieck bester Fahrer ohne BMW-Motor in der IDM-Gesamtwertung.»