18.03.2021

Saisonfinal mit Wünschen

Die Schweizer Skicross-Männer hoffen in Veysonnaz auf den ersten Weltcupsieg, Marc Bischofberger auf den ersten Podestplatz.

Von dg/ys
aktualisiert am 03.11.2022
Der Weltcupfinal der Skicrosser findet am Sonntag um 14.15 Uhr statt. Das Schweizer Skicross-Team ist in der Saison 2020/21 so erfolgreich wie in den letzten Jahren. Vor allem die Skicrosserinnen haben eine überragende Statistik, woran Fanny Smith den Bärentanteil für sich reklamieren kann.Fanny Smith in 9 von 10 Rennen auf dem PodestDie bereits als Gesamtsiegerin feststehende Westschweizerin mit britischen Wurzeln hat sechs Rennen gewonnen und drei weitere Male einen Podestplatz erreicht. Sie hält damit bei 29 Karriere-Weltcupsiegen. Von den elf Podestplätzen der Schweizerinnen gehen zwei aufs Konto von Talina Gantenbein, die in dieser Saison erstmals an der Weltspitze schnupperte.Während Smith bei den Frauen die einzige Siegfahrerin ist, haben die Schweizer Männer gleich sechs Fahrer im Team, die schon auf der oberen Stufe des Weltcup-Podests standen. Auch in dieser Saison stand einmal ein Schweizer zuoberst, allerdings nicht im Weltcup: Der 35-jährige Alex Fiva feierte in Idre Fjäll den ersten WM-Titel eines Schweizers. Im Weltcup stand bei zehn Rennen acht Mal ein Athlet von Swiss Ski auf dem Podest, allerdings nie zuoberst: Ryan Regez wurde dreimal Zweiter, Jonas Lenherr je einmal Zweiter und Dritter, Joos Berry zweimal Dritter und Alex Fiva einmal Zweiter.Im Gesamtweltcup hat der Kanadier Reece Howden (vier Saisonsiege) die kleine Kristallkugel schon auf sicher. Der in Sevelen wohnhafte Gamser Jonas Lenherr möchte im Wallis den zweiten Rang verteidigen. Bischofberger ist konstant, aber noch ohne PodestplatzDer 30-jährige Oberegger Marc Bischofberger, Gesamtweltcupsieger 2017/18, ist im Gesamtklassement auf Position 15 gelistet. Er verpasste die ersten vier Rennen der Saison wegen einer Schulterverletzung. Danach fuhr er in drei von sechs Einsätzen in den Halbfinal, auf der Reiteralm gar in den grossen Final. Dort landete der in Marbach wohnende Bischofberger auf dem vierten Rang.Dem achtfachen Weltcup-Podestfahrer (vier Siege) fehlt in dieser Saison also noch ein Top-3-Platz. Es wäre nach seinem ersten Sieg 2015 die erst dritte Saison ohne Podestplatz.«Nation um Nation reiste ab»Schon vor einem Jahr stand in Veysonnaz der Weltcupfinal auf dem Programm. Aber Corona machte den Sportlern einen Strich durch die Rechnung. «Wir standen schon auf der Piste. Waren bereit», sagt Marc Bischofberger. Aber zu einem Rennen kam es nicht. Die Pandemie hatte auch die Skistation hoch über Sitten im Griff. «Nation um Nation machte sich davon. Sie hatten Angst, dass sie nicht mehr nach Hause zurückkehren könnten», sagt Bischofberger, Olympia-Zweiter 2018. Auch die Schweizer räumten wegen der Verordnungen der Eidgenossenschaft die Piste. «Ein Rennen hätte gar nicht mehr für den Weltcup gewertet können, weil zu wenige Athleten vor Ort waren», sagt der Oberegger.Für Bischofberger war die Absage bitter. Er war in Hochform und hatte den vorangegangenen Weltcup in Russland für sich entschieden. Aber er nahm es mit der notwendigen Gelassenheit: «Was willst du machen? Du kannst es sowieso nicht ändern.» 

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