Am Donnerstag, 17.45 Uhr, bekam die Wasserrettung der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SRLG) ein Aufgebot aus dem Rheintal.Es ging um eine Sachgüterbergung aus dem Binnenkanal. Ein «Big Bag» hatte sich an einem Baumstamm im Fluss verhakt. Die Wasserrettung entfernte daraufhin das komplette Hindernis aus dem Fluss.73 Schlauchboote innert 45 MinutenDie warmen Temperaturen locken viele Leute an die Gewässer. Auf dem Rheintaler Binnenkanal sind in diesen Tagen viele Böötler unterwegs. Da wegen der Coronapandemie die Freibäder noch nicht geöffnet sind, ist der Binnenkanal für viele eine gute Alternative. Die Wasserrettung zählte am Auffahrtsdonnerstag zwischen dem Kraftwerk Montlingen und dem Bahnhof Au zwischen 16 und 16.45 Uhr 73 Schlauchboote mit über 200 Personen. Grosse Unterschiede seien bei der Ausrüstung und dem Verhalten der Böötler zu erkennen, schreibt die SLRG in einer Mitteilung: «Vorbildliche Böötler sind mit Schwimmweste und gutem Sonnenschutz unterwegs. Andere sind freizügig nur in Badehose oder Bikini und oft auch mit reichlich Alkohol auf dem Fluss anzutreffen.»Eine grosse Gefahr stelle das Zusammenbinden der Boote dar, was häufig beobachtet werde. Das Problem dabei ist, dass die Boote dadurch nicht mehr manövrierfähig sind und sich an Hindernissen wie Ästen oder Steinen verhaken können. Dies kann zum Kentern der Boote führen.Vorwiegend präventiv versucht die SLRG-Wasserrettung daher, die Böötler mittels den sechs SLRG-Flussregeln zu sensibilisieren. Sollte es dennoch zu einem Notfall auf dem Wasser kommen, ist die Wasserrettung über die Telefonnummer 118 zu alarmieren. Die sechs Flussregeln der SLRGDie SLRG hat sechs Regeln für die Freizeitnutzung von Flüssen aufgestellt:1. Schlauchbootfahrer müssen mit einer Rettungsweste ausgerüstet sein.2. Die auf dem Boot angegebene Nutzlast darf nicht überschritten werden.3. Boote nicht zusammenbinden – sie sind sonst nicht mehr manövrierfähig.4. Unbekannte Flussabschnitte müssen vor der Fahrt zuerst erkundet werden.5. In freie Gewässer (Flüsse, Weiher, Seen) wagen sich nur gute und geübte Schwimmer.6. Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Je kälter das Wasser ist, umso kürzer sollte der Aufenthalt im Wasser sein.