Der Umbau des «Sternen» wird wohl nicht einstimmig genehmigt. Eine Gegenstimme wurde bereits angekündigt.Der «Sternen» liegt den Kriessnern am Herzen. Darum haben die Ortsbürger die Wirtschaft gekauft, als vor drei Jahren die Übernahme durch einen Investor im Raum stand, der dort Wohnungen einbauen wollte. Seit jedem Kriessner und jeder Kriessnerin, zumindest vermeintlich, ein Stückchen vom «Sternen» gehört, steht das Haus noch mehr im öffentlichen Interesse als zuvor. Was auch die närrische Kritik während der Fasnacht 2019 über den desolaten Zustand, vor allem der rückwärtigen Fassade erklärt.Der Ortsverwaltungsrat hatte sich derweil bereits Gedanken zu einer Renovation gemacht. An der letztjährigen Ortsbürgerversammlung wurde ein Planungskredit eingeholt. Jetzt liegt ein Projekt vor, das an der Vorversammlung am Donnerstag präsentiert wurde.Man habe fünf Varianten geprüft und sich für eine sechste entschieden, deutete Ortsgemeindepräsident Hugo Langenegger den Aufwand an, den der Verwaltungsrat für das Projekt betrieben hat. Nebst der Renovation der Fassade und dem Einbau neuer Fenster im Obergeschoss sowie einer neuen Lüftung sind die wichtigsten Punkte: Die Küche wird vergrössert, was die Abläufe dort vereinfacht. Es wird ein neues Treppenhaus geben und in der Küche einen Lift, der dem Personal sowohl das Unter- als auch das Obergeschoss erschliesst. Im Obergeschoss wird zusätzlich zu jenem im Erdgeschoss ein zweiter, grösserer Saal eingebaut, mit einer Trennwand, der ihn flexibel auf verschieden grosse Veranstaltungen anpassen lässt. Der Verwaltungsrat gab damit einem zweiten Saal den Vorzug vor dem Einbau einer Wohnung, was man ebenfalls in Erwägung gezogen habe. Verbaut hat man sich diese Variante nicht: Der Saal liesse sich auch nachträglich noch zu einer Wohnung umbauen, erklärte Langenegger. Die von aussen (abgesehen von der dann neuen rückseitigen Fassade) vielleicht offensichtlichste Neuerung: Die Dachterrasse wird teilweise überdacht und zusätzlich mit einer Aussentreppe erschlossen. Und die Gartenwirtschaft unten wird mit Glas überdacht und gegen die Ostseite mit einer Wand abgeschlossen.Der Kostenrahmen, über den die Ortsbürger abstimmen: 1,35 Mio. Franken.Einstimmig dürfte die Abstimmung nicht ausfallen: «Mir ist das Projekt zu wenig durchdacht», meinte Géry Hutter und kündigte an, gegen den Kredit zu stimmen. Er ist der Ansicht, dass man gescheiter den Altbau abbrechen würde, damit die Gastronomie letztlich auf eine einzige Etage zu liegen käme. «Das wäre sinnvoller, selbst wenn es mehr kostet.» Auch die lediglich kleine Wirtewohnung, die im Dachgeschoss vorgesehen ist, bemängelt er: «Kommt es zu einem Pächterwechsel, ist sie dann womöglich zu klein.»Eine Chance verpasst sieht der frühere Ortsgemeindepräsident Markus Lüchinger. Er hätte es begrüsst, wären ein paar günstige Hotelzimmer eingeplant worden. «Angesichts des Gewerbeareals Schützenwiese wäre das Potenzial bestimmt gegeben», meinte er. Überlegt habe sich der Ortsverwaltungsrat dies durchaus, entgegnete Hugo Langenegger. Dagegen gesprochen habe der zusätzliche Bedarf von einem Parkplatz pro Hotelzimmer und der höhere Personalbedarf. Langenegger gab ausserdem zu bedenken, dass die heutigen zwei Gästezimmer während der letzten zwei Jahre nicht nachgefragt wurden. Rücktritte in der OrtsgemeindeKommunalwahlen In den Gremien der Ortsgemeinde Kriessern werden im Herbst bei den Wahlen für die Amtsdauer 2021 bis 2024 einige Leute zu ersetzen sein, die dann nicht mehr antreten werden. Es sind dies im Verwaltungsrat Daniel Hutter sowie in der Geschäftsprüfungskommission Patricia Baumgartner, Nicole Germann und Manfred Lüchinger. Gewählt wird am Sonntag, 27. September.