Andrea C. Plüss«Ich freue mich, aber fast tut es mir leid für Bea» so die Worte des Wahlsiegers Ruedi Mattle.Bea Schaefer, Oberstufenlehrerin aus Widnau, stand auf dem ersten Listenplatz der GLP Rheintal. Der parteilose Mattle auf dem 13. Nach Bekanntwerden des Wahlausgangs bedeutete die 13 zumindest für Ruedi Mattle kein schlechtes Omen. Und damit auch nicht für die Rheintaler Grünliberalen, die einen Sitz angestrebt hatten.Altstätten gab den AusschlagNach Auszählung von zwölf der 13 Rheintaler Gemeinden hatte Bea Schaefer vorn gelegen. Dann kam das Ergebnis der Altstätter Stimmbürger: Im heimischen Wohnzimmer sozusagen holte der Stadtpräsident richtig auf, gewann 722 Stimmen (Schaefer 236) und siegte schliesslich mit 1869 Stimmen vor Bea Schaefer mit 1541. Das drittbeste Resultat für die Rheintaler Grünliberalen fuhr Carola Espanhol ein. Die Auer Gemeinderätin hatte, wie der Altstätter Stadtpräsident, als Parteilose auf der GLP-Liste kandidiert. Die überschaubare Gruppe der GLP-Anhänger, an die zwanzig Mitglieder, traf sich am Wahlabend im «Aebi’s» in Marbach. Vorher hatten sie noch die Wahlplakate abgenommen; 26 an der Zahl, an zwölf Orten im Rheintal. «In Eichberg haben sie uns zwei Plakate geklaut», sagte Wahlkampfleiter Benno B. A. Stadler. Auch Ruedi Mattle habe beim Aufstellen geholfen, merkte Stadler an. Um den Kantonsrat fit zu machen für den neuen Job, überreichte Stadler ihm eine grüne Hantel sowie ein Mostbröckli, damit er Sitzfleisch entwickle. Er werde fürs Erste parteilos bleiben, sagte Ruedi Mattle, «so bin ich angetreten». In der Fraktion werde er mitarbeiten, ohne dass er sich auf Themen festlegen würde. «Die Themen kommen auf mich zu.» «Ich wusste, gegen einen Stadtpräsidenten ist es schwierig», gab sich Bea Schaefer als gute Verliererin. Das Gesamtergebnis mag getröstet haben; die GLP gewann sechs Sitze.