Am späten Freitagabend folgte die offizielle Bestätigung seitens der Verantwortlichen. «Nach Rücksprache mit den Teams und Fahrern sowie dem gesamten Personal der Tour de Suisse wurde von der Leitung entschieden, die Tour de Suisse der Männer fortzuführen», heisst es in der Mitteilung.
Auch die Familie von Gino Mäder befürworte eine Weiterführung der Tour. «Nach Rücksprachen mit allen involvierten Personen stehen wir als Direktion geschlossen hinter diesem Entscheid und versuchen die letzten beiden Etappen des Männerrennens in einem angemessenen Rahmen durchzuführen», sagt Tour-Direktor Olivier Senn.
Am Donnerstag stürzte Gino Mäder in der letzten Abfahrt am Albulapass schwer. Am Freitag folgte die Meldung, dass der 26-Jährige seinen Verletzungen erlag. Auch wenn der Fokus bereits wieder auf der Umsetzung der kommenden Tage liege, seien die Gedanken bei der Familie von Gino Mäder, so die Rennleitung.
Keine Änderungen an der Route - nur vor dem Ziel
Die 7. Etappe wird am Samstag, 17. Juni, wie geplant in Tübach gestartet und als Rennen gefahren. Über Lutzenberg, Wolfhalden und Heiden erreichen die Fahrer zwischen ca. 13.40 und 13.50 Uhr Oberegg. Über Schachen und Reute geht’s runter nach Berneck und schliesslich über die Hauptstrasse nach Altstätten (Ankunft ab 14 Uhr) und Eichberg zum nächsten Bergpreis über den Hölzlisberg nach Eggerstanden.
Jedoch findet die Zeitmessung für das Gesamtklassement bereits 18.8 Kilometer vor dem Ziel statt. Der Etappensieg wird auf dem Zielstrich in Weinfelden entschieden. Das Zeitfahren am Sonntag, 18. Juni, wird ebenfalls im Rennmodus durchgeführt. Es wird demnach einen Gesamtsieger und ein Schlussklassement der Tour de Suisse 2023 geben, heisst es weiter.
Zahlreiche Fahrer werden fehlen
Bereits steht fest, dass sich Gino Mäders Team Bahrain Victorious aus der Tour de Suisse zurückzieht und am Samstag nicht mehr antritt. Auch das Schweizer Team Tudor von Chef Fabian Cancellara ist nicht mehr dabei. Mit Stefan Küng, Marc Hirschi, dem Ende Saison zurücktretenden Michael Schär sowie Mauro Schmid nahmen sich auch drei für andere Equipen fahrende Schweizer aus eigenem Antrieb aus dem Rennen, heisst es in einer Meldung auf srf.ch. Aus Schweizer Sicht gehören einzig noch Silvan Dillier, Stefan Bissegger und Reto Hollenstein zum Feld.
An der Durchführung der 3. Tour de Suisse Women, die heute in Weinfelden startet, wird ebenfalls festgehalten.