Sieben Matten, ein DJ zum Einmarsch hinter der Nationalflagge, rund 800 Ringerinnen und Ringer, über 1300 Kämpfe: Die Dimensionen waren eindrücklich. Doch auch die Anreise der Rheintaler Delegation im Reisecar in der Nacht von Donnerstag auf Karfreitag war ein Erlebnis. Kaum angekommen, ging es für die Athleten auf die Waage und die Familien und Freunde machten sich ein erstes Bild von der Halle. Überraschenderweise war noch kaum etwas zu sehen: Die Aufbauarbeiten gingen gerade erst los.
Für die Menge an Personen ging die Abwaage sehr speditiv über die Bühne, so stand dem Besuch von Amsterdam nichts mehr im Weg. Da der Car nicht ins Stadtzentrum fahren durfte, nahm die Delegation mit fast 60 Personen den Zug aus einem Vorort nach Amsterdam. Die Gruppe wurde aufgeteilt und je ein Verantwortlicher bestimmt, damit sich auch alle wieder wohl am Treffpunkt einfanden.
Nach dem Bezug des Hotels in Gouda, zwischen Amsterdam und Utrecht, gab es eine letzte Verpflegung; dann waren alle froh, nach der Nacht im Bus in ein richtiges Bett zu steigen. Für die Jüngeren war es ein Abenteuer, mit einem Klubkollegen in einem Doppelzimmer ohne Erwachsenen zu übernachten.
Erste Erfahrung auf internationalem Parkett
Man durfte gespannt sein, wer am Morgen pünktlich zum Frühstück erschien. Lustigerweise war es dann der eine oder andere Erwachsene, der oder die den Wecker nicht hörte.
Die meisten des Teams (mit Athletinnen und Athleten von Kriessern, Oberriet-Grabs, Freiamt, Tuggen und Weinfelden) waren erstmals an einem internationalem Turnier dieser Kategorie. Das Niveau war auch bei den Jüngsten beachtlich, sodass die meisten der Schweizer Teilnehmenden doch Lehrgeld bezahlten. Doch für einmal stand der Rang nicht im Mittelpunkt, sondern das Erlebnis mit Anreise, Stadtbesuch, Turnier und Rückreise. Daniel Loher, Levin Meier, Elio Kluser, Madleina Eggenberger und Lia Rebholz errangen aber doch je einen Sieg. Manuel Zäch, Noa Moser, Jaron Meier und Joel Gächter siegten sogar zweimal.
Nach einer Rangverkündigung, die sich bei acht Kategorien doch etwas in die Länge zog, war die Truppe am frühen Ostersonntagabend bereit, die elfstündige Rückfahrt unter die Räder zu nehmen. Etwas steif und sicher nicht ausgeschlafen traf man am Montag in Oberriet ein. Es hat auf jeden Fall Spass gemacht und die meisten Teilnehmenden dürften nicht abgeneigt sein, auch 2024 Ostern in Holland zu verbringen.
Der Kriessner Nachwuchs zeigt sich in Hergiswil stark
Nach dem Holland-Trip zu Ostern ging es für einen Teil des RSK-Nachwuchses in die Innerschweiz. Am Nachwuchsturnier in Hergiswil zeigte er sich von seiner besten Seite.
Diesmal mass sich der Nachwuchs mit Kolleginnen und Kollegen gleichen Alters im Freistil. Unter der Leitung von Tamara Wittenwiler, Friedrich Eggenberger und Öri Gerzson gaben neun Kriessner ihr Bestes, um ihre Gegner in die Knie zu zwingen. Das gelang nicht immer, doch auch Niederlagen bringen den Nachwuchs weiter – obwohl zuerst Schmerzen verdaut werden müssen.
Ohne diese Erfahrung kam Luka Streck durch das Turnier. Er gewann bis 35 kg in der Jugend A alle Kämpfe und durfte sich als Turniersieger ausrufen lassen. Zum RSK-Doppelsieg in dieser Kategorie verhalf Rang zwei von Lukas Zwillingsbruder Tristan. Die weiteren Kriessner schafften zwar den Sprung auf das Podest teils nur knapp nicht, doch alle durften ein Diplom mit nach Hause nehmen. Folgende Ringerinnen und Ringer der RS Kriessern waren neben der Medaillengewinner dabei: Samuel Schegg (Rang 4), Nino Oberholzer (5.), Matteo Baumgartner (4.), Sara Öri (6.), Jerome Dietsche (4.), Jaron Meier (4.) und Jonas Zäch (5.).