29.09.2022

RS Kriessern mit Vorrundenabschluss in Schattdorf

Die Ringerstaffel Kriessern peilt nach den bisher überzeugenden Auftritten auch im Urnerland zwei Punkte an.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 02.11.2022
Der Sieg gegen Willisau von letztem Samstag hallt zwar noch etwas nach, doch gegen Schattdorf steht auch für die Kriessner der Zähler wieder auf Null. Sie treffen allerdings auf einen Gegner, der bis anhin noch gar nicht in Fahrt gekommen ist und mit nur einem Punkt am Ende der Tabelle steht.Die RR Schattdorf ist auch Michael Jauch. Der Teamleader, inzwischen 40-jährig, war schon 2001 für seinen Stammklub auf der Matte gestanden. Seither gab es keine Saison ohne den unermüdlichen Allrounder, der in beiden Stilarten mehrfacher Schweizer Meister ist.Nun aber müssen die Urner ohne ihn auskommen. Dies wiegt schwer, da er nach wie vor einer ihrer konstantesten Punktelieferanten ist. Er dürfte wegen einer Schulterverletzung, die er sich im Kampf gegen Einsiedelns Damian von Euw zu­gezogen hat, länger ausfallen. Einen gleichwertigen Ersatz können die Urner, wie wohl die meisten Schweizer Klubs, im Schwergewicht nicht aufbieten. So bleiben mit Sven Gamma und Nicolas Christen zwei Routiniers, die die junge Mannschaft durch die Meisterschaft führen müssen. Bis anhin fehlen Erfolgserlebnisse, einzig gegen Oberriet-Grabs konnte man beim Saisonauftakt beim 20:20 einen Punkt ergattern. Hielt Schattdorf gegen die Willisau Lions, die ohne vier Stammringer angetreten waren, den Schaden in Grenzen, setzte es gegen Einsiedeln und am letzten Samstag ohne Jauch gegen Freiamt deutliche Niederlagen ab.Für Kriessern läuft die Saison bisher über den Erwartungen gut. Zwar wussten sie, bei optimalen Bedingungen mit den Topteams mithalten zu können, doch dass Schwarz-Gelb nun von der Tabellenspitze grüsst, durfte nicht erwartet werden. Was sind die Ursachen für den Höhenflug? Zum einen sind die beiden Leihringer Dimitar Sandov und Fritz Reber echte Verstärkungen, die auch regelmässig punkten. Zum anderen dürfte das Engagement von Volker Hirt als Ergänzung des Trainerteams ein kluger Schachzug der Vereinsführung gewesen sein. Der Deutsche schafft es mit seiner Erfahrung und seiner konsequenten Ausrichtung auf den Erfolg, dem Team eine Winnermentalität zu vermitteln.Daneben bringt die unauf­geregte Art von Chefcoach Mirco Hutter die nötige Ruhe ins Team, was in Kombination mit Hirts Enthusiasmus die richtige Mischung ausmacht. Zwar ist noch nichts gewonnen und es sind weitere vier Runden bis zur entscheidenden Phase der Meisterschaft zu ringen, doch es kann jetzt schon gesagt werden, dass die Kriessner sich vom Mitläufer zu einem Final-Kandidaten gemausert haben.

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