16.08.2019

Rostschutz für alte Dame

Sie wurde 1913 gebaut und steht unter Heimatschutz. Nun bekommt die Alte Rheinbrücke einen neuen Rostschutz.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Ein Jahr nach dem Untergang der Titanic, 1913, wurde das Bauwerk errichtet. Das von den einen Rietbrücke, den anderen alte Eisenbrücke genannte Werk ist eine «fünf-feldrige Stahlfachwerk-Konstruktion». Wie beim gigantischen Passagierschiff, sind die Stahlteile nicht geschweisst, sondern genietet.Seit 106 Jahren trotzt die Brücke den Hochwassern und dem ständig zunehmenden Verkehr. Damit das in Zukunft so bleibt, muss die Konstruktion in Abständen kontrolliert und hin und wieder saniert werden. Auftraggeber der Arbeiten, mit denen bald begonnen werden soll, ist das Rheinunternehmen.«Es handelt sich um eine sanfte Erneuerung», sagt Kurt Köppel, Leiter des Rheinunternehmens in Widnau. Die letzte Generalsanierung hat die Stahlbrücke 1991 bekommen. In den nächsten Wochen bekommt das Bauwerk an der Fahrbahnunterseite einen neuen Rostschutz. Wegen Streusalz hat die Brücke dort in den letzten Jahren am meisten gelitten. Nach Abschluss der Arbeiten ist das tragende Unterwerk für die nächsten Jahre vor den Umwelteinflüssen geschützt. «Im Allgemeinen», sagt Kurt Köppel, «ist die Brücke in einem guten Zustand.»Zurzeit sind Teile der Stahlkonstruktion eingepackt, Gerüste reichen vom Rheinvorland zur Unterseite der Brücke. «Bei dem, was zurzeit gemacht wird, handelt es sich erst um die Vorarbeiten», sagt der Leiter Rheinunternehmen. Bevor es kühler wird und die Luftfeuchtigkeit zunimmt, muss der Anstrich fertig sein. Denn der Rostschutz kann nur in der warmen Jahreszeit aufgetragen werden. Die Brücke wird während der Sanierung nicht gesperrt. Kurt Köppel rechnet mit keinen grösseren Behinderungen.

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