09.09.2020

«Rosengarten»: Mehr Platz und Qualität

St. Margrethen will das Haus Rosengarten sanieren und erweitern. 16 Plätze kommen hinzu.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Im August hatte der Gemeinderat die Bevölkerung eingeladen, das Haus Rosengarten des Alters- und Pflegeheims Fahr zu besichtigen. Es soll für 13,53 Mio. Franken saniert und erweitert werden. Trotz des grossen Interesses am Ortstermin kamen am Dienstagabend mehrere Dutzend Bürgerinnen und Bürger zum Infoanlass in den «Rheinau»-Saal. Am 27. September stimmt die Gemeinde über Gutachten und Kredit ab.Aktuell erfüllt die Gemeinde nicht die qualitativen Mindestanforderungen, die das Kantonale Sozialhilfegesetz vorschreibt. Im Haus Rosengarten sind die Zimmer zu klein, es fehlt ein Bettenlift, die Beleuchtung ist nicht altersgerecht und das Gebäude ist nicht überall rollstuhlgängig. «Wir haben Handlungsbedarf», sagte Ge- meindepräsident Reto Friedauer. Um den Anforderungen auch nach 15 Jahren noch Genüge zu tun, will die Gemeinde das bestehende Gebäude total sanieren und einen Erweiterungsbau realisieren. Die Kapazität des «Fahr» soll um 16 Plätze, von 80 auf 96, erhöht werden. Darin enthalten sind zwölf Betten für Kurz- und Ferienaufhalte. Mit jenen, glaubt Reto Friedauer, könne eine regionale Nische besetzt und die Auslastung hoch gehalten werden sowie die Gemeinde im Wettbewerb bestehen.Bauprojekt sieht vier Bestandteile vorDas Projekt umfasst vier Komponenten: Sanierung des Altbaus, Erweiterung mit einem Anbau, Verbindung beider Trakte und Gestaltung des Aussenraums. Im Neubau werden auf vier Geschosse verteilt 24 Einzelzimmer erstellt. Sie sind für Bewohner aller Pflegestufen geeignet und 23 bzw. 28 m2 gross. Weiter werden ein Speisesaal, ein konfessionsneutraler Raum der Stille, ein Therapieraum und ein Pflegebad realisiert.Damit sämtliche Räume gleich hoch und die Geschosse beider Gebäude barrierefrei verbunden werden können, wird der Altbau entkernt. «Es entsteht ein Neubau in einer alten Hülle, die energetisch saniert wird», sagte Reto Friedauer. Das im Jahr 1853 als Bürgerheim erstellte Haus soll seinen ursprünglichen Charakter zurückgewinnen. Im Inneren werden 15 Zimmer auf drei Etagen verteilt. Sie sind 16 bis 25 m2 gross und eignen sich für die Kurzzeitpflege. Im Erdgeschoss liegen Personaleingang und Mitarbeiterräume.Sowohl für das «Fahr» als auch für den «Rosengarten» müssen neue Parkplätze erstellt werden. Der gekofferte Platz wird durch einen grösseren ersetzt. Die Fläche liegt in der Schutzzone des Mineralheilbades, sie muss oberirdisch liegen und versiegelt werden. Die Gemeinde hat ein Projekt über 74 bewirtschaftete Plätze erarbeitet. Sie wird zunächst aber nur zwei Drittel ausbauen. «Wir wollen nicht mehr Fläche versiegeln, als benötigt wird», sagte Reto Friedauer.Finanzierung leistet Alters- und Pflegeheim FahrDie Kosten betragen 13,53 Mio. Franken. Der Betrag wird über 30 Jahre abgeschrieben und belastet den «Fahr»-Haushalt» mit jährlich 604000 Franken. Der zu genehmigende Kredit belastet nicht das Gemeindebudget, er wird von Bewohnern finanziert. Für den Parkplatz sind zusätzlich 300000 Franken veranschlagt. Sie sind nicht Teil des Kredits. Reto Friedauer erläuterte, warum das vorliegende Projekt mehr als doppelt so teuer ist wie das Vorprojekt: Aus Feuerschutzgründen erhält der Neubau zwei Treppenhäuser, das Gebäude wurde um 4,5 Meter verschoben und um zwei Zimmer grösser, der Felsaushub und die Böschungssanierung werden aufwendiger und es wird eine Kühlung eingebaut. Ausserdem wird der Stellenplan um 9,5 Stellen erweitert.HinweisDas Gutachten und der Kreditantrag kommen am Sonntag, 27. September, an der Urne zur Abstimmung.

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