Ronja Blöchlinger ist die erste Short-Track-Europameisterin

Weil diese Kategorie in der U23 sonst nicht ausgetragen wird, fuhr Ronja Blöchlinger vor der Europameisterschaft in Anadia (Portugal) noch nie ein Short-Track-Rennen – und sie wird wohl auch nie ein Rennen im Trikot der Europameisterin bestreiten.Denn erst wenn die aktuelle U23-Fahrerin auch im Weltcup bei der Elite an den Start gehen wird, steht dieses Format für sie auch wieder im Rennkalender. Dennoch wusste die Athletin, dass ihr das sehr taktische und schnelle Format liegt. Der für Blöchlinger 28:42 Minuten dauernde Bewerb verlief genau so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte: Nach dem Start schnell gut positionieren, auf der geraden Strecke mit viel Gegenwind den Windschatten ausnutzen und erst in der letzten Runde attackieren.Neun Runden war die Vorderländerin um Rang drei platziert, blieb bei den kleinen Attacken der Gegnerinnen cool und versuchte, Kräfte zu sparen. Beim Aufstieg in der letzten Runde attackierte sie. Die Gegnerinnen konnten nicht mithalten und Blöchlinger den Sieg mit 13,8 Sekunden Vorsprung auf die Italienerin Giorgia Marchet und 19 auf die Schwedin Linn Gustafzzon souverän ins Ziel fahren. Mit Ginia Caluori und Tina Züger klassierten sich zwei weitere Schweizerinnen unter den besten Sechs.Sie sei sich ihrer Chance bewusst gewesen, habe aber nicht mit so etwas Grossem gerechnet, sagte Ronja Blöchlinger mit der Goldmedaille in der Hand: «Dieses Gold bei der ersten EM im Short Track ist extrem cool. Ich freue mich bereits auf übernächstes Jahr, wenn ich bei der Elite erstmals in diesem Format an den Start gehen kann.» Zudem ist sie dankbar über die dazu gekommenen UCI-Punkte, die ihr in den nächsten Bewerben zu einer guten Startposition verhelfen werden.