20.12.2021

Ritter lässt nicht locker

"Was will Werner Ritter mit seiner Zwängerei gegen die Museumsleitung"? Die Frage wirf Stefan Langenegger in seinem heute im "Rheintaler" und der "Rheintalischen Volkszeitung" erschienenen Leserbrief auf. Werner Ritter, abgewählter Präsident des Museumsvereins, kontert die Anwürfe - ebenfalls mit einem Leserbrief:

Leserbrief: Altstättens (fast) leeres MuseumDer Kanton St. Gallen über den Lotteriefonds, die Rheintaler Kulturstiftung mit Lohnbeiträgen und die Stadt Altstätten unterstützten mit sehr viel öffentlichem Geld das Projekt Prestegg, Zentrum für Geschichte und Kultur. Dafür sollten in der Prestegg bis zum Ende des Jahres 2021 ein funktionierendes Theater sowie ein Museum mit einer semipermanenten Daueraus-stellung eingerichtet werden. Der Diogenes Theater Verein erfüllte seine Aufgabe, der Museumsverein Prestegg nicht. Im Nordflügel der Prestegg hat es eine kleine Pseudo-Sonderausstellung, das erste und das zweite Obergeschoss des West- und des Südflügels sind wegen eines Baustopps Baustelle geblieben. Ebenso sind der Garten und das Gartenhaus nicht fertiggestellt. Dennoch wollen die Verantwortlichen Beiträge der Stadt Altstätten kassieren, ohne dafür die vereinbarten Leistungen zu erbringen.Der Grund für die Defizite bei der Umsetzung des Projekts Prestegg ist klar, die Kuratorin Caroline Schärli tat alles andere als die neue Ausstellung vorzubereiten, wie es gemäss dem Arbeitsvertrag mit ihr ihre primäre Pflicht gewesen wäre. Zudem inszenierte sie – nota bene ohne die erforderliche Finanzierung und die ebenfalls nötige Baubewilligung – einen Umbau der beiden oberen Geschosse des West- und des Südflügels der Prestegg. Bei den ebenfalls ohne Bewilligung vorgenommen Abbrucharbeiten entstanden Schäden an verschiedenen geschützten Räumen. Dass ohne Baubewilligung abgebrochen und gebaut wurde, erstaunt angesichts eines Vorstands, dem eine amtierende Stadträtin, die Frau eines Gemeinde-präsidenten sowie zwei Mitarbeitende der Altstätter Schulen angehören.Weil die Verantwortlichen für das Debakel offenbar in der Gunst von Stefan Langenegger stehen, möchte er Werner Ritter jegliche Kritik und alle Massnahmen gegen die von ihm festgestellten Missstände verbieten, nach dem altehrwürdigen Motto, dass der Überbringer einer schlechten Nachricht hingerichtet wird. Es versteht sich von selbst, dass die Probleme auf diese Weise nicht gelöst werden können.Erstaunlich ist, das Stefan Langenegger eine Abwahl, welche auf Arbeitsverweigerung, Mobbing und Verleumdung beruht, als demokratisch bezeichnet. Es stellt sich die Frage, ob das der künftige Massstab für die Rheintaler Vereinskultur werden soll.Ehrenwert ist hingegen, dass Stefan Langenegger den Altwalliser Brauch der Mazze durch das neuerliche Aufstellen einer Protestlinde im Prestegg-Garten noch stärker beleben und im Bewusstsein der Bevölkerung verankern möchte. Nach der Tradition richtete sich ein Protestbaum im Prestegg-Garten gegen die Verantwortlichen des Museumsvereins Prestegg, was angesichts der gesamten Vorkommnisse mehr als nur sachgerecht wäre.Angesichts des Wohlwollens, das Werner Ritter wegen seines Einsatzes für das Projekt Prestegg vom Vorstand und den Mitgliedern des Museumsvereins erfuhr, kann die allfällige Abneigung wegen der Massnahmen gegen den Vorstand des Museumsvereins, der seine Pflichten nicht erfüllt, kaum schlimmer ausfallen. Schweigen gegen Missstände ist jedenfalls keine Option. Schweigen trotz offensichtlicher Missstände, wie das Vorstand des Museums-vereins Prestegg Werner Ritter zumuten wollte, nur um in der Öffentlichkeit gut dazustehen, ist eine unerträgliche Feigheit und eine Schande in einem demokratischen Rechtsstaat.Werner Ritter, Hinterforst                                                                       

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