Risottoessen für einen guten Zweck

Viele Köche verderben den Brei, heisst es. Dass dies nicht absolut gilt, bewiesen die Rheintaler Gildenköche, die am Samstag auf dem Altstätter Rathausplatz Risotto kochten. Gut und gern 300 Leute kamen, um davon zu essen. Und offensichtlich mundete die Tessiner Spezialität. Jedenfalls leerten sich die Pfannen rassig, sodass die Köche mehrmals einen neuen Sud aufsetzen mussten.Der Anlass hatte einen wohltätigen Hintergrund. Seit vielen Jahren kochen nämlich im ganzen Land Köche, die der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen angehören, die sich also mit einer gehobenen Küche einen Namen gemacht haben, jeweils im Herbst zugunsten der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Multiple Sklerose, kurz MS, ist eine chronische, nicht heilbare Erkrankung des Nervensystems. Rund 15000 Frauen und Männer sind in der Schweiz betroffen.Die Rheintaler Gildenköche begünstigen aber seit Jahren auch eine lokale Institution mit der Hälfte des Erlöses. Dieses Jahr den Hospiz-Dienst Rheintal, der Schwerstkranke und Sterbende begleitet. Der MS-Gesellschaft schadet dies nicht. Im Gegen­- teil: Der Einbezug einer Institution aus der Region zieht näm­-lich umso mehr Publikum an, was auch der MS-Gesellschaft nützt.Tatsächlich sei der Alt­- stätter Gilden-Risottotag längst schweizweit einer der bestbesuchten, erklärte Fredi Koller vom Altstätter «Grüntal» mit hörbarem Stolz in der Stimme. Am diesjährigen Risottotag beteiligten sich weiter Kurt Indermaur von der «Maienhalde» in Berneck, Gino Kobi vom «Landhaus» in Rheineck, Daniel Wildhaber vom «Adler» in Oberriet und Peter Kast vom «Ochsen» in Berneck. Ausserdem spielten die Berglimusikanten aus Mont­lingen auf. Und der Hospiz-Dienst war mit einem Grossaufgebot an Vereinsfunktionären und Krankenbegleitern vertreten, um den Leuten den Dienst vorzustellen.Max Tinner