Es war eine spannende Ausgangslage: Die Kriessner hatten am letzten Wochenende in Einsiedeln den ersten Kampf mit 16:18 verloren und wollten sich vor dem eigenen Anhang in der Mehrzweckhalle am Sonntagnachmittag unbedingt revanchieren. Die zahlreichen Ringsportfreunde wurden nicht enttäuscht. Auch wenn das Endresultat deutlich war, verlief der Kampf vor mehr als 550 Zuschauern über weite Strecken ausgeglichen.
Kriessner führen zur Pause 10:7
Im Generationenduell zwischen Levin Meier und Oleksander Golin bis 57 kg Greco gehörte der erste Umgang dem Routinier, bevor Meier das Heft in die Hand nahm und aus einem 0:4 unter dem grossen Jubel des Kriessner Anhangs einen 7:6-Sieg machte. Wie schon vor Wochenfrist nutzte Sven Neyer bis 130 kg Freistil seine Masse taktisch klug. Jeremy Vollenweiders Beinangriffe versandeten mehrheitlich unter Neyers Gewicht und so musste sich der Kriessner trotz viel Aufwand mit einem 2:8 begnügen.Sehr unglücklich agierte bis 61 kg Freistil Sandro Hungerbühler im ersten Teil des Kampfes gegen River Perlunger, was ihm einen 2:6-Rückstand eintrug. Doch dann zeigte er Kämpferherz und Angriffslust und schaffte die Wende zum 14:6. Zu einem brisanten Duell kam es bis 97 kg Greco: Die beiden Kaderkontrahenten Ramon Betschart und Damian von Euw kreuzten die Klingen. In einem ausgeglichenen Kampf brachte Betschart die 3:0-Pausenführung nicht über die Zeit. Dank eines Aushebers drehte von Euw den Kampf zum 3:5.
Im letzten Duell vor der Pause siegte Dimitar Sandov bis 65 kg Greco gegen Jan Neyer. Damit konnten die Gastgeber mit 10:7 in die Pause gehen. Der Kriessner bearbeitete Neyer permanent und verdiente sich den 8:0-Sieg redlich. Daniel Loher und Andreas Burkard waren bis 86 kg Freistil mehrheitlich damit beschäftigt, keine Wertung abzugeben und so entwickelte sich ein Abnützungskampf, bei dem der Einsiedler im zweiten Durchgang cleverer agierte und sich ein2:7 holte.
Michel Steger als Matchwinner
Ausgeglichen präsentierte sich das Duell bis 70 kg Freistil zwischen Michel Steger und Lars Neyer: Steger konnte mit einem 4:2 in die Pause und dann explodierte die Halle förmlich, als er mit einem Konter den Schultersieg feiern konnte und damit für eine erste Vorentscheidung verantwortlich war.
Dass die hervorragende Stimmung in der Halle bestehen und der Geräuschpegel hoch blieb, war auch Fabio Dietsche bis 80 kg Greco gegen Yves Neyer zu verdanken. Er schaffte auch dank eines herrlichen Aushebers und mit unermüdlichem Kampfgeist einen 8:0-Punktesieg. Dorien Hutter konnte bis 75 kg Greco gegen Jan Faller den Coup von letzter Woche nicht wiederholen, doch er hielt den Schaden beim 3:6 in Grenzen. Marc Dietsche konnte damit seinen Kampf bis 75 kg Freistil gegen Kay Neyer schon ziemlich beruhigt angehen. Wie schon die ganze Saison gelang dem Kriessner aber auch diesmal ein weiterer Sieg. Nach einem anfänglichem Rückstand holte er sich den Kampf mit 13:6.
Damit gewinnt die Ringerstaffel Kriessern nach Gold im letzten Jahr heuer die Bronzemedaille.