16.07.2018

Riesiges Lager auf 25 Hektaren

Das Rheintal ist für Jungwacht und Blauring ein Glücksfall: Das Kantonallager kann hier auf einem einzigen grossen Gelände stattfinden und muss nicht – wie zuletzt vor 15 Jahren – auf mehrere Dörfer aufgeteilt werden.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererDie über 2000 Kinder und Jugendlichen haben ihre Zelte südlich und nördlich des Balgacher Tratthofs aufgeschlagen, zum Teil am Binnenkanal, auf jeden Fall aber auf dem Gebiet, das sich von der Rietstrasse in Balgach bis zur parallel verlaufenden Riet­strasse in Rebstein erstreckt. Das ist etwa ein Viertel Quadratkilometer. In Hektaren: 25.Auf diesem Gebiet sind ausser dem Hauptlagerplatz beim Tratthof zehn Aussenlager errichtet worden. In den Aussenlagern campieren 51 Scharen, davon 17 aus dem Rheintal. Die Jubla-Region Rheintal ist nach dem Toggenburg die zweitgrösste im Kanton. Auf dem dritten Platz folgt die schon deutlich kleinere Region Linth.Rheintaler OK-Mitglieder sind gut vernetztDas Kantonallager ist eine wirklich grosse, sehr aufwendige Sache. Unter den zehn Aussenlagern hat man sich grosse Zeltstädte vorzustellen, wobei auch feste Bauten aus Holz dazugehören, darunter stattliche Türme. Entsprechend anspruchsvoll sei jeweils die Suche nach einem Platz, sagt der Medienverantwortliche Fabio Schmuki.Als im OK jemand das Rheintal zur Sprache gebracht habe, sei es plötzlich schnell gegangen. Die OK-Mitglieder aus dem Rhein­- tal seien hier sehr gut vernetzt, die zwölf betroffenen Landbesitzer und Pächter hätten sich als sehr entgegenkommend erwiesen und die Unterstützung durch die Gemeinden sei geradezu enorm. Man sei dafür sehr dankbar und froh, sagt Schmuki.Die Lagerwoche, die bis nächsten Samstag dauert, gestalten die einzelnen Scharen autonom. Sie wandern, machen Velotouren, spielen und kommen insgesamt viermal mit allen anderen Kindern und Jugendlichen im Hauptlager zusammen. Hier finden Theatervorführungen (einer eigens gegründeten Theatergruppe) statt, wird gemeinsam gesungen und getanzt und freut man sich über Besucher, die im für sie eingerichteten Beizli täglich von 10 bis 19 Uhr willkommen sind.«Akala News» nennen Aufwand in ZahlenIm Hauptlager wird auch die (erfundene) Geschichte erzählt, die hinter dem Lagernamen Akalanis steckt. Akalanis ist ein Königreich mit einem bösen Herrscher. Er hält Kinder fest, die zu befreien sind.Ein ansehnlicher Teil der Scharen kam schon ein paar Tage vor dem eigentlichen Lagerstart, um alle grossen, wichtigen Bauten bereitzustellen. Pünktlich zum grossen Beginn am Samstag erschienen die «Akala News», ein sehr informatives und interessantes 16-seitiges Heft zum Jubla-Lager. In diesem Heft finden sich auch ein paar eindrückliche Zahlen.Rund 2000 SBB-Paletten sind für den Transport aller fürs Lager benötigten Güter erforderlich. Verbaut wurden ungefähr 500 Schaltafeln, gegen 600 Blachen mit 18560 Knöpfen, über zwei Laufkilometer Holz und ein Kilometer Seile. Auch die 2350 Meter Kabel, 15000 Liter Wasser und je 2000 Kilo Nudeln und Kartoffeln sind bemerkenswerte Zahlen.19

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