31.01.2019

Rhyinsel beim Wegnetz Nummer 2

Als erste Gemeinde im Kanton St. Gallen hat St. Margrethen das Wander-, Fussgänger- und Radwegnetz überarbeitet. Nun folgt Diepoldsau, dessen Planung für weitere Gemeinden als Vorbild dienen soll.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDer Diepoldsauer Gemeinderat mit Gemeindepräsident Roland Wälter an der Spitze forciert die bessere Infrastruktur für den sogenannten Langsamverkehr. Bis am 22. Februar liegt die Änderung des Teilplans Fuss-, Wander- und Radwegnetz und Teilstrassenplan Honglermoosweg im Diepoldsauer Rathaus auf.Wie der Ausschreibung zu entnehmen ist, «sieht die Änderungsplanung teilweise eine Neuklassierung, teilweise Aufhebung und vor allem die Weiterver­wendung» besagter Wege vor. Die vorgesehenen Anpassungen sind auf der Widnauer Seite des Rheins vorgesehen.Aufgehobene Wege bleiben nutzbarWelche Wege genau will man aufheben und warum? «In Zusammenarbeit mit dem Verein St. Galler Wanderwege und dem kantonalen Tiefbauamt, Abteilung Mobilität und Planung, wurden alle bestehenden Wege überprüft», sagt Stefan Wüst, Leiter Grundbuchamt und Mitglied der Diepoldsauer Verkehrskommission.Bei den geplanten Aufhebungen handle es sich um Wege, die Wanderer und Velofahrer heute wenig benützen. Selbst wenn ein Weg als aufgehoben gilt, kann man diesen nach wie vor nutzen. «Es geht dabei um Wege, die nicht mehr als Wanderweg beschildert sind», sagt Wüst.Der Honglermoosweg soll Gemeindeweg dritter Klasse werden. Welcher Klasse ist der Weg heute, was ändert sich mit der Umteilung? «Der Honglermoosweg ist ein Trampelpfad auf der Wiese», sagt das Verkehrskommissionsmitglied. Nach der Neuklassierung sei der Trampelpfad öffentlich, wodurch er von allen Fussgängern, Wanderern und Velofahrern genutzt werden dürfe. Bauliche Änderungen gebe es keine. Grundeigentümer und Pächter der Wiese seien mit dem Geplanten einverstanden.Honglermoosweg bekommt keinen BelagZwischen Aegetenstrasse und Grundlochstrasse soll der neue Honglermoosweg entstehen. Zwischen besagten Strassen existiert bereits eine asphaltierte Strecke. Warum genügt die nicht als Wanderweg? Stefan Wüst: «Der bestehende Wanderweg führt direkt in die viel befahrene Aegetenstrasse und anschliessend dieser entlang bis zum Abzweiger der Honglermoosstrasse.Mit der neuen Wegführung können wir den Wanderweg von der Aegetenstrasse nehmen und so die Sicherheit für Fussgänger und Wanderer verbessern.» Auch hierbei steht die Nutzung des bisherigen Weges offen. Auf der Grundlochstrasse besteht schon heute ein Fahrverbot für Motorfahrzeuge. Für landwirtschaftlich genutzte Traktoren und Maschinen gilt das Verbot nicht. Der neu klassierte Honglermoosweg bekommt keinen Hartbelag – es bleibt ein Trampelpfad auf einer Wiese.Musterplan für weitere GemeindenMit der Überarbeitung der Pläne leistet die Gemeinde Diepoldsau in Sachen Wege zwar keine Pionierarbeit, Modellcharakter aber hat die neue Karte. Nach St. Margrethen ist Diepoldsau die zweite Gemeinde im Kanton, die das Wegnetz überarbeitet. Die alten Diepoldsauer Pläne stammen von 1994. Seither ist darin nicht viel nachgeführt worden.«Daniel Litscher, Mitarbeiter des kantonalen Tiefbauamtes, hat die Planung begleitet. Er hat ein Exemplar unseres Planes bekommen und gibt anderen Kopien davon als Muster ab», sagt Stefan Wüst.

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