Gewalt an Frauen, Diskriminierung, schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Ungleichbehandlung und Lohnungleichheit, Blockierung von Fortschritt. Alle diese Zustände sind auch heute noch in der Schweiz an der Tagesordnung, im Rheintal wie auch in den Städten.Darum forderten die Frauen - darunter auch eine Delegation der SP Rheintal - am Samstag in St. Gallen, dass "endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden", wie die Rheintaler SP in einer Mitteilung schreibt. Gleichstellung und Gerechtigkeit seien nicht vereinbar mit dem traditionellen System, das ausgedient habe, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Aufwertung von Frauen-Berufen sei lange hinfällig und die systemrelevante Care-Arbeit müsse entsprechend entlöhnt werden. Auch im Rheintal gebe es häusliche Gewalt, die selten strafrechtlich verfolgt werde, obwohl diese ein Offizialdelikt sei. Zu abhängig seien die traditionellen Rollenbilder voneinander im patriarchalen System, das weder gut für Frau noch Mann sei, schreibt die Partei.Karin Hasler, Kantonsrätin und SP Präsidentin Rheintal, war mit Michèle Zutter (Co-Präsidentin SP Rheineck) und Edith Hasler (SP Balgach) und zusammen mit Regierungsrätin Laura Bucher, Nationalrätin Barbara Gysi und weiteren Kantonsrätinnen im Stadtpark dabei. Auch Antonia Federer vom Frauenforum Rheintal war dort. Zusammen mit etwa 300 Frauen und einigen Männern erlebten sie eine friedliche Stimmung, die Mut und Kraft verleiht, sich für diese Belange weiter einzusetzen. Die Frauen hoffen, dass ihre Beteiligung anderen Frauen Mut gibt, sich für das Recht der Frau und gegen Gewalt und Diskriminierung einzusetzen. Dieser Kampf lohne sich für beide Geschlechter. Die Frauen möchten damit auch zeigen, dass sie Ansprechpartnerinnen sind für Geschlechterfragen und offene Ohren haben für die Belange Diskriminierung und Gewalt. Sie sehen es als ihre Aufgabe, die positive Energie des 1. Jubiläums des nationalen Frauenstreiktages heim ins Rheintal zu tragen.