Luca Zuberbühler siegte in der Kategorie U9. Im ersten Kampf konterte er den Gegner per Tani-Otoshi und fixierte ihn mit einem Haltegriff am Boden. In Begegnung zwei wurde er von einem ebenbürtigen Kontrahenten auf Nerven und Ausdauer geprüft. Es gelang beiden trotz vieler Aktionen keine Wertung. Erst nach Ablauf der Maximalzeit, im Golden Score, entschieden die Unparteiischen für den aktiveren Zuberbühler. Dann zeigte er in Kampf drei einen schönen O-Soto-Gari mit perfektem Stand-Boden-Übergang in einen Festhalter. Wer in diese Position gerät, verliert. So freute sich Luca Zuberbühler verdient über die Goldmedaille.
Samara Walker siegte auch in der U9 überlegen. Ihre erste Gegnerin warf sie per schönem Tai-Otoshi platt auf den Rücken: Ippon. Im zweiten Kampf gelang es ihr, die Gegnerin am Boden auf den Rücken zu drehen und sie mit einem Haltegriff zu fixieren: wieder Ippon. Im letzten Kampf setzte sie erneut die Haltegrifftechnik durch. Ihre Gegnerin wehrte sich enorm und wrang sich aus ihrem Griff. Zurück im Stand griff Walker wieder an und warf ihre Gegnerin nun Ippon auf den Rücken. Auch sie durfte sich über die Goldmedaille freuen.
Helena Zäch gewann in der U15. Den ersten Kampf in der Gruppenphase holte sie mit der grossen Aussensichel (O-Uchi-Gari) mit Haltegriff. In der zweiten Begegnung gelang der Gegnerin ein geschickter Konter, als Zweite ihres Pools qualifizierte sie sich aber für den Finalpool. Dort zeigte Zäch gegen die Siegerin der anderen Gruppe, dass sie sich von einer Niederlage nicht unterkriegen lässt. Sie dominierte den Kampf und warf mit einem Schulterwurf (Seoi-Nage) Ippon.
Im Final traf Zäch nochmals auf die Kämpferin aus der Gruppenphase, die bis dahin nur gewonnen hatte. Mit Coach Andreas Kamber setzte sie eine neue Taktik um. Sie dominierte den Griffkampf und brachte gute Angriffe an. Ihre Gegnerin brachte sie damit aus dem Konzept und drängte sie in die Defensive. Die Defensive wird im Judo bestraft und wurde ihr beim dritten Mal mit einer Disqualifikation zum Verhängnis. Coach Kamber umarmte Zäch nach diesem hart erkämpften Gold stolz.
Mit zwei gewonnenen sowie einem verlorenen Kampf holte Jed Belazi in der U11 Silber. Die Bronzemedaille erreichten Ari Grüninger, Nils Müller und Alexander Zünd. Jerome Dietsche (U13) schied trotz zwei Siegen in der Vorrunde aus. Fabio Nägeli musste nach einer Verstauchung an den Fingern im zweiten Kampf aufgeben.
Janick Federer startete in der Kategorie U18. Im ersten Kampf besiegte er Lian Baumgartner aus Brugg mit zwei Waza-Ari-Wertungen. In der spannenden zweiten Runde gegen Valentino Morgenegg (Ecole Judo Dégallier) gelang beiden eine Waza-Ari-Wertung, die Entscheidung blieb jedoch während der regulären Kampfzeit aus. Im Golden Score gelang Morgenegg nach zehn Minuten die entscheidende Wertung. Nach diesem kräftezehrenden Kampf unterlag Federer im Kampf um Bronze Gian Frei vom JC Uster. Immerhin konnte er sich als Fünfter zum zweiten Mal im Jahr Punkte für die Qualifikation der Schweizer Meisterschaft sichern.