Zwei Punkte fehlen Widnau auf die Spitze: Thusis belegt diese mit 23 Zählern, gefolgt von Uzwil mit 22 und Widnau mit 21. Im letzten Spiel hätten die Widnauerinnen den Lead übernehmen können, scheiterten beim 0:0 gegen Uzwil aber – vor allem an sich selbst. «Wir hatten besonders in der zweiten Hälfte mehr Chancen, haben sie aber zu inkonsequent ausgespielt», sagt Trainer Pascal Roth.Er kann aber ebenso zufrieden sein wie sein Trainerkollege Giuseppe De Martis vom FC Au-Berneck. Er und sein Team wussten nach dem Aufstieg im Sommer nicht so recht, wo sie stehen. Nun wissen sie es: Zwar im hinteren Mittelfeld auf Rang acht, aber als Spektakelmannschaft, der keine Grenzen gesetzt sind. «Ich hätte nicht erwartet, dass wir so gut mithalten können», sagt De Martis.Die besten Offensiven kommen aus dem RheintalBesonders auffällig: Die Rheintalerinnen stellen die besten Offensiven der Liga. Widnau hat mit 29 Toren am meisten erzielt, Au-Berneck hat 28. Beide haben Topskorerinnen, die offensive Last ist aber auf viele Schultern verteilt. Bei Widnau glänzten Eva Dietsche und Nadja Berweger als Vollstreckerinnen, aber auch andere waren immer wieder für Tore gut. Bei Au-Berneck erzielten Julia Dierauer, Anina Eicher, Sonja Kutzer und Alexandra Mühlbauer je mindestens fünf Tore.Pascal Roth führt das auf Widnaus Konstanz zurück. Sein Kader sei mit 16 Spielerinnen nicht breit, «aber an den Spielen waren immer mindestens 14 da. Auch ihre Trainingspräsenz war sehr gut». Sein Team hat oft hoch gewonnen, sei aber spielerisch zu wenig dominant. «Meistens haben wir hauruckmässig nach vorn gespielt, dann kam die Tormaschinerie mit dem 1:0 ins Rollen. In den torlosen Remis gegen Thusis und Uzwil ist uns das Dosenöffner-Tor aber nicht gelungen.» Dennoch ist Roth zufrieden mit der Hinrunde. Sie erlaubt dem FCW, mit hohen Zielen in die Rückrunde zu gehen. «Die Jägerrolle gefällt uns besser als die der Gejagten. Wir wollen bis zum letzten Spieltag oben mitmischen. Zudem wollen wir uns für den Schweizer Cup qualifizieren», sagt der Trainer. Im OFV-Cup steht Widnau im Halbfinal.Au-Berneck hat sich nach einigen knappen Pleiten gegen Ende stark gesteigert. «Wir hatten zu Beginn mit Verletzungen zu kämpfen – und die zweite Liga ist schon anders als die dritte. Wir waren aber in keinem Spiel unterlegen», sagt Giuseppe De Martis. Was seine Mannschaft besonders ausmache, sei der Teamgeist. «Liegen wir zurück, raffen wir uns auf und versuchen, das Spiel zu drehen.» Dies gelang mehr als einmal – und jetzt, da Au-Berneck so richtig in der Liga angekommen ist und bei zehn Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz nach hinten keine Sorgen mehr hat, kann das Team frei aufspielen.Altstätten war schon lange nicht mehr so starkAuch unter der 2. Liga gibt es Rheintaler Teams. So Widnaus Reserven, einzige Vertreterinnen der Region in der 3. Liga. Die Mannschaft von Remo Haltiner und André Biollay darf mit der Hinrunde zufrieden sein, belegt sie doch mit 13 Punkten im Mittelfeld Rang sechs.Eine Liga darunter spielen mit der Städtli-Elf aus Altstätten, dem neu gegründeten Rebstein sowie den Reserven von Rheineck-Staad und Au-Berneck weitere vier Rheintaler. Rheineck-Staad führt die Tabelle mit 20 Punkten an, was nach Rang zwei im Vorjahr nur wenig überrascht. Da fällt Altstättens Rang drei mit 17 Punkten etwas mehr auf: Das Team, neu von Sandro Mazenauer betreut, hat sich gegenüber dem Vorjahr um drei Ränge und vier Punkte (bei zwei Spielen weniger!) gesteigert. Dabei begann es schlecht; im ersten Spiel unterlag der FCA Ruggell, das in der Hinrunde nur drei Punkte holte. Dann jedoch legte Altstätten einen beachtlichen Lauf mit fünf Siegen und zwei Remis hin und verdiente sich den Podestplatz.Zwei Ränge hinter Altstätten belegt Rebstein mit 13 Punkten Rang fünf. Das im Sommer ins Leben gerufene Team – ein Mix aus neuen, reaktivierten und erfahrenen Spielerinnen – kam nach selbstverständlichen Anlaufschwierigkeiten immer besser in Fahrt und gewann die letzten zwei Hinrundenspiele mit 7:1 und 8:3. Das letzte Resultat erreichte der FCR gegen das «Zwei» vom FC Au-Berneck. Dieses litt in der Hinrunde etwas; auch, weil es ab und zu Spielerinnen ans Fanionteam ausleihen musste. Au-Berneck II belegt mit sechs Punkten den siebten und damit drittletzten Rang.