22.01.2021

«Rheintaler? Fürs Programmieren nicht zu gebrauchen...»

... Das behauptete der frühere Wild-Heerbrugg-AG-Inhaber Thomas Schmidheiny am Rheintaler Wirtschaftsforum, das dieses Jahr wegen Corona nicht in der Aegetenhalle in Widnau, sondern virtuell am Bildschirm stattfand. Die dreiste Unterstellung wurde allerdings sogleich relativiert.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
«Bringen Sie einem Rheintaler einmal bei, Software zu schreiben!», meinte Schmidheiny in der Diskussionsrunde zur 100-jährigen Geschichte des Rheintaler Hightech-Unternehmens Leica Geosystems. Die Rheintaler könnten zwar auf den Hundertstelmillimeter fräsen und drehen, aber zum Programmieren könne man sie nicht gebrauchen.Welch dreiste Unterstellung! Thomas Schmidheiny sagte es allerdings in einem mittlerweile historischen Zusammenhang. Er bezog sich auf die Schwierigkeiten, die er hatte, als es das Traditionsunternehmen zu modernisieren galt, als die Leittechnologie von Mechanik auf Elektronik umgestellt werden sollte. Das Know-how, das Schmidheiny auf der St.Galler Seite des Rheins vergebens suchte, fand er damals ennet der Grenze.Aber gesagt ist gesagt - das Bild das nach Schmidheinys Aussage haften zu bleiben drohte, war eines, das der heutigen Hightech-Region nicht gerecht wird. Deshalb wurde ihm auch rege widersprochen: «Es hat sich in den letzten Jahren doch einiges bewegt», stellte etwas Thomas Harring klar. Er muss es wissen, ist er doch als Präsident von Hexagon Geosystems und CEO der Leica Geosystems der heutige Chef des Unternehmens.Auch Regierungspräsident Bruno Damann nimmt die Rheintaler in Schutz: «Sie mögen im Denken konservativ sein», meinte er, «im Beruf sind sie aber heute ausgesprochen innovativ.»

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