15.03.2021

Rheintaler Corona-Fallzahlen verharren auf tiefem Niveau

Die laborbestätigten Corona-Fallzahlen im Rheintal sind zu Jahresbeginn stark zurückgegangen, stagnieren nun aber seit Wochen.

Von Seraina Hess
aktualisiert am 03.11.2022
Seit Beginn der Pandemie haben sich im Kanton St. Gallen fast 35000 Personen mit dem Coronavirus infiziert, im Rheintal sind es bald 5000 laborbestätigte Fälle. Der Wahlkreis belegte im Herbst kurzzeitig sogar einen unrühmlichen Spitzenplatz: Hochgerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnete das Rheintal am 4. November mit 1073 Covid-19 Fällen den höchsten 14-Tage-Wert im Kanton. Von solchen Zahlen ist man inzwischen weit entfernt. Vergleicht man die aktuelle 14-Tage-Inzidenz der Wahlkreise, belegt das Rheintal mit 106 Fällen den zweitletzten Platz, knapp vor Werdenberg (101). Den derzeit mit Abstand höchsten Wert im Kanton hat das Sarganserland (256) vorzuweisen, gefolgt von den Wahlkreisen  Wil (174) St. Gallen (171), Toggenburg (155), See-Gaster (118) und Rorschach (108).Die meisten Ansteckungen gab’s im NovemberWährend der Kanton keine regionalisierten Daten zu verabreichten Impfdosen, Todesfällen oder Hospitalisierungen preisgibt, stellt er die Fallzahlen nach Wahlkreisen seit Pandemiebeginn zur Verfügung. Der allererste Coronafall im Rheintal konnte vor etwas mehr als einem Jahr, am 9. März, nachgewiesen werden. Danach erhöhten sich die Zahlen der laborbestätigten Fälle kaum, sie schwankten wöchentlich zwischen fünf und zwanzig. Anfang Mai bis Anfang Juni vergingen sogar mehrere Wochen ohne eine einzige getestete Neuansteckung. Ein rascher Anstieg machte sich allerdings im Oktober bemerkbar. Den bis heute höchsten Wert verzeichnete das Tal in der Kalenderwoche 44 des letzten Jahres mit 474 Laborbestätigten Fällen. In den Wochen darauf schwankten die positiven Tests jeweils zwischen 300 und 400, bis sie über Weihnachten erstmals wieder deutlich unter die 300er-Grenze bis auf 218 in Kalenderwoche 53 gefallen sind. Das dürfte aber vor allem den Feiertagen geschuldet sein: Die Zahl des Coronatests war über Weihnachten und Neujahr im ganzen Kanton stark rückläufig.Seit fünf Wochen mehr oder weniger unverändertVon Neujahr bis Anfang Februar sind die Corona-Fallzahlen im gesamten Kanton wie auch in unserer Region gesunken. Wurden im Rheintal in der ersten Januarwoche noch 247 Coronafälle bestätigt, halbierte sich die Zahl in den beiden Folgewochen beinahe (siehe Grafik). Auch die Verschärfung der Massnahmen am 18. Januar zeigte offenbar Wirkung. Zu geschlossenen Restaurants, Kulturbetrieben, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen gesellten sich etwa die Home-Office-Pflicht, die Schliessung von Läden für Güter des nicht-täglichen Bedarfs sowie weitere Einschränkungen privater Veranstaltungen – und die Fallzahlen sanken weiter. Seit Kalenderwoche 5 schwanken sie zwischen 28 und 50 Fällen: Werte, die zuletzt Ende September, Anfang Oktober verzeichnet wurden. Die Fallzahlen der letzten Woche sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen: Testergebnisse können dem Gesundheitsdepartement nachgemeldet und Werte korrigiert werden. Gemäss seinem letzten Lagebulletin spürt der Kanton bisher noch keine Auswirkungen der Massnahmen-Lockerungen vom 1. März. Bereits nächste Woche dürften diese aber ersichtlich sein, heisst es in der Mitteilung.

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