Gerhard HuberJedes Jahr schafft es Walter Walser, der Doyen des Rheintaler Boxsports, mit dem veranstaltenden BC Rheintal einen attraktiven Kampfabend für die Boxnacht auf die Beine zu stellen.Obwohl es jedes Jahr schwierig ist, entsprechend talentierte und einsatzbereite Faustkämpfer zu finden. «Doch wenn alles gut geht und keine Absagen mehr kommen, stehen den Zuschauern hochstehende Kämpfe bevor», berichtet Walser vom Stand der Vorbereitungen, die im Boxen immer mit dem ersten Gong abgeschlossen sind. Als Highlight verspricht er ein Schwergewichtsduell zwischen Boxern aus Winterthur und Glattbrugg mit 95 bzw. 105 Kilo.Fights quer durch alle GewichtsklassenEs wird Fights quer durch alle Gewichtsklassen geben, also von 57 bis 105 Kilogramm. Fights, in denen wieder Jabs, Cross, Seiten-, Abwärts- und Aufwärtshaken zu sehen sein werden. Unter den mutigen Athleten finden sich auch fünf bis sechs Boxer aus der Region, die die Boxnacht bereits als Vorbereitung für die im Mai vom BC Rheintal zu veranstaltende Deutschschweizer und Tessiner Meisterschaften nutzen.Walter Walser, der mit seinen Leuten schon mit den Vorbereitungen für diesen Event begonnen hat, blickt einige Monate in die Zukunft: «Da wird bei uns alles zu sehen sein, was in der Schweizer Boxwelt Rang und Namen hat – alle Herren und auch alle Damen.»Am Samstag können vom organisierenden Verein Francesco Licchetta, Muhammed Temizer, Azghar Mohammadi, Arnes Lukac, Matheus de Sousa und Ali Taheri mit einem Einsatz rechnen.Queensberry-Regeln und bandagierte FäusteGekämpft wird bei der Boxnacht selbstverständlich nach den Regeln des Schweizerischen Boxverbandes, die im Kern auf die sogenannten Queensberry-Regeln zurückgehen, die 1867 in England für das Boxen mit Handschuhen aufgestellt wurden. Bis dahin wurden die Kämpfe noch überwiegend als «Bare knuckle»-Boxen durchgeführt, bei dem die Fäuste zwar bandagiert waren, die Fingerknöchel aber freigelassen wurden.So galten die Queensberry-Regeln auch für den längsten bekannten Boxkampf der Geschichte im Jahr 1893, in dem sich Andy Bowen und Jack Burke über 110 Runden während sieben Stunden miteinander massen und den Fight dann doch unentschieden beenden mussten.Was in der 16. Auer Boxnacht natürlich nicht passieren kann, sind doch die Kämpfe bei den Amateuren auf drei Runden zu jeweils zwei oder drei Minuten limitiert.