Rheintaler Autoshow ist Geschichte

Die Vielfalt von Marken und Modellen und der zwanglose Besuch bei elf Garagisten an einem einzigen Wochenende im März waren zwei der Erfolgsgeheimnisse der Autoshow Rheintal. Sie wurde 1995 von den führenden Rheintaler Garagisten ins Leben gerufen und dann jährlich von freicom organisiert. Nach 26 Jahren wird diese Ära nun beendet.Corona und Genfer AutosalonNach der St. Galler Autoshow war diejenige der Rheintaler Garagisten die zweite ihrer Art in der Ostschweiz. Dass damals im Restaurant Löwen in Widnau vier namhafte Garagisten die Rheintaler Autoshow gründeten und weitere Garagisten einluden, bei der Vereinigung mitzumachen, war nicht selbstverständlich – stark war das Konkurrenzdenken, wachsend der Markt, ausgeprägt das Markenverständnis. Die Idee, der Rheintaler Bevölkerung an einem Wochenende die ganze Bandbreite der wichtigsten Marken und Modelle zu präsentieren, setzte sich durch. Fortan strömten am zweiten Autosalon-Wochenende jeweils mehrere tausend Besucherinnen und Besucher in die Garagen. Nun wurde dieses Jahr der Genfer Autosalon coronabedingt abgesagt, und das Virus legte auch die Rheintaler Autoshow lahm: Am Wochenende vor dem Lockdown zeichnete sich schon ab, dass die Autoshow in der geplanten Form nicht würde stattfinden können. Die meisten Garagisten verzichteten daher auf das Öffnen der Garagentore. Corona hat nun indirekt dazu beigetragen, dass die Garagisten und freicom an ihrer diesjährigen Hauptversammlung eine Standortbestimmung machten. In der Analyse zeigte Reinhard Frei nochmals die Stärken und Schwächen der Autoshow sowie die Chancen und Gefahren des Marktes auf. Gemeinsam gelangte man zur Auffassung, dass die Autoshow Rheintal in die Sättigungs- oder gar Degenerationsphase eingetreten sei. Eine Neuausrichtung der Aktivitäten der Garagisten, so die Folgerung, sei notwendig. Die Garagisten beschlossen darauf mit grosser Mehrheit, die Autoshow Rheintal nicht mehr weiterzuführen.Neue FormateDie Garagisten wollen aber auch in Zukunft die Mobilität im Rheintal mitgestalten und sich der Bevölkerung zeigen und öffnen – mit neuen Formaten und neuen Veranstaltungen. Die umfassende, individuelle und öffentliche Mobilität, neue Antriebsformen, Digitalisierung, Innovationen etc. werden Inhalte dieser Formate und Events sein. In welcher Form und zu welchem Zeitpunkt solche Veranstaltungen stattfinden, ist noch offen und Gegenstand von Gesprächen.