Kurt LatzerNach wie vor steht nicht fest, ob die Gemeinde Koblach dem Bodentausch zustimmt, der für das Rhesi-Projekt existenziell ist. Für das Stück Gemeindegut, das Koblach zugunsten der geplan-ten Dammaufweitung abtreten müsste, hat die IRR Ersatzflächen zugesagt.Dieses Thema war Auslöser für hitzige Diskussionen. Resultat: Bevor der Koblacher Gemeinderat einen Entscheid fällt, möchte er die Fragen beantwortet haben, die er den Rhesi-Verantwortlichen bereits im Herbst 2017 zukommen liess. Man erwarte nicht nur Antworten, sondern auch Garantien. Diese haben die Koblacher letzte Woche bekommen. Für fast alle Punkte. Das geht auch Rüthi und etwas Diepoldsau anEin Abschnitt im nun vorliegenden Bericht betrifft nicht nur die Vorarlberger Gemeinden Koblach und Mäder, sondern auch Rüthi und Diepoldsau. Die Projektleitung hält fest, Kies entnehme man nach der Umsetzung von Rhesi bei Rüthi, Diepoldsau und Hard. Der Gemeinde sichert die IRR zu, dem Fluss auf Koblacher Boden kein Kies zu entnehmen. Im Zusammenhang mit dem Geschiebe-Management nach Fertigstellung von Rhesi ist im Bericht zu lesen: «Für das generelle Projekt wurden Routenführungen evaluiert und mit Dritten abgestimmt, bei denen kleine Material- und Kiestransporte durch das Ortsgebiet von Koblach verlaufen.» Als geeignete Route habe sich ein Transportweg auf der linken Seite der Frutz herauskristallisiert, die eine wesentliche Entlastung von Koblach darstelle.Weiter ist zu lesen: «Für die Betriebsphase sind keine Kiestransporte im Bereich Meiningen/Koblach vorgesehen. Die oberste Kiesentnahme ist im Büchel (Gemeinde Rühti) situiert».Im Bericht nimmt die IRR auch zu Geschiebe-Problematik allgemein Stellung. Auf der gesamten Länge der internationalen Rheinstrecke habe man eine maximal zulässige Sohlenlage definiert. Erreiche die Sohle diesen Wert, entnehme man an den vorgesehenen Stellen zusätzlich Kies. Rheinsohle besser unter KontrolleUm Sohlenveränderungen im Auge zu behalten, wollen die Verantwortlichen die Rheinsohle im Abstand weniger Jahre vermessen. «Wegen der grossen Breite des Rheins, insbesondere im Bereich der Dammabrückung Koblach und dem damit verbundenen grossen Speicher, erfolgen Sohlenänderungen zukünftig wesentlich langsamer», heisst es in der Antwort an den Koblacher Gemeinderat. Mit den benachbarten Kiesentnahmestellen Rüthi und Diepoldsau lasse sich die Lage der Flusssohle bei Koblach besser steuern als heute. Damit werde vor allem die Hochwassersicherheit verbessert.In den nächsten Wochen muss der Koblacher Gemeinderat entscheiden, ob er dem Bodentausch und den damit verbundenen Massnahmen zustimmt.