Retter bei der Tanksäule: Öffentlich zugänglicher Defi installiert

Bei einem plötzlichen Herzstillstand entscheiden Minuten über Leben und Tod. Ein sofort zur Verfügung stehender Defibrillator kann Leben retten. Neu steht der Öffentlichkeit ein Gerät bei der freien Tankstelle an der Rorschacherstrasse zur Verfügung. Patrick Meyer sagt: «Zur Benutzung des Defibrillators sind keine Vorkenntnisse nötig.» Das Gerät der jüngsten Generation erklärt dem Anwendenden Schritt für Schritt das Vorgehen. Es kann, im Vergleich zu anderen Geräten, zusätzlich die Qualität der Herzdruckmassage messen und dem Ersthelfenden entsprechend An­weisungen geben.

Die Idee zur Investition in das lebensrettende Gerät hatte der Unternehmer Patrick Meyer: «Ich möchte die Installation umsetzen, bevor etwas passiert und ich mir im Nachhinein Vorwürfe mache.» Erworben hat er den in Europa hergestellten Defibrillator von Bernd Fritz in Rebstein.

Zuerst Notruf wählen, dann wiederbeleben

Aus dessen Sicht ist der Standort Tankstelle ideal für einen öffentlich zugänglichen Defibrillator. Er sagt: «Einerseits gelangt man mit einem Fahrzeug rasch zum Gerät, andererseits sieht es die Kundschaft beim Tanken. So weiss man im Ernstfall, wo das Gerät zu finden ist.» Falls es zum Notfall kommt, empfiehlt er, immer zuerst den Notruf 144 abzusetzen und dann die Wiederbelebung zu starten. Angst, dass der Defibrillator gestohlen oder beschädigt wird, hat Patrick Meyer nicht:

Es sollte jedem bewusst sein, dass er damit Menschenleben gefährden könnte. Zudem ist die Anlage videoüberwacht.

Trotz der Investition für die Bevölkerung hofft Patrick Meyer, dass der Defibrillator möglichst nie benötigt wird. Und falls doch, dass er Leben rettet.

Auf der Website www.defikarte.ch sind Standorte von Defibrillatoren in der Schweiz markiert. Teilweise sind diese nur zu Öffnungszeiten zugänglich. Eine Handyapp hilft auch unterwegs, einen Standort zu finden.