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In der bereits sechsten Saison des Lotus Cups Suisse konnte Reto Sieber aus Widnau in der Kategorie «Production Class» (seriennahe Fahrzeuge) den Gesamtsieg feiern. Norbert Sieber errang in der «Competition Class» (getunte Fahrzeuge) den Vizemeistertitel.
Die Sieber-Brüder konnten bereits im April beim Saisonstart in Bière VD ein Zeichen setzen mit je einem Sieg in der jeweiligen Klasse – bei Norbert wurde daraus sogar ein Tagessieg. Keiner der 130 gestarteten Teilnehmer war an diesem Tag schneller als der Widnauer.
Reto Sieber (Mitte) siegte vor Benno Berchtold (links) und Roberto Zürcher.
Serie mit ausgewogenem Disziplinen-Mix
Die Rennserie Lotus Cup Suisse besteht aus Bergrennen, Slalom und Rundstreckenrennen («Time Attack Zeitfahren»); die Mischung ist recht ausgewogen. Es ist die legitime Nachfolgeserie der früheren LEST (Lotus Elise Swiss Trophy) in den Jahren 2000 bis 2007 und der Ad Novum Lotus Challenge 2008 bis 2010. Der aktuelle Lotus-Markenpokal wird seit der Saison 2017 vergeben.
Nach Bière fand das nächste Rennen der diesjährigen Serie im Juni in Ambrì auf dem Flugplatz mit einem sehr schnell gesteckten Slalom statt. Als nächstes Rennwochenende im Juni stand der selektive Bergslalom in Damüls (Vorarlberg) auf dem Programm. Hier konnte Reto Sieber am Sonntag einen weiteren Rennsieg einfahren.
Im gleichen Monat wurde der Slalom de Chamblon VD (bei Yverdon) auf dem Kasernenareal ausgetragen. Eine sehr attraktive Berg- und Talfahrt im Stile einer asphaltierten Rallye-Sonderprüfung macht dieses Rennen sehr beliebt im Fahrerfeld.
Norbert Sieber (links) wurde Zweiter hinter Hannes Mahler (Mitte) und vor Mario Hedinger.
Kurz vor der Sommerpause war der Lotus Cup Suisse im Juli nochmals Gast im benachbarten Vorarlberg beim Bergslalom auf der Arlberg-Passstrasse mit Start in Stuben. Diese Doppelveranstaltung fand bei bestem Wetter und vor schönster Bergkulisse statt. Reto Sieber hatte nach dem Sieg in Damüls einen «Sommerlauf» und gewann auch in Chamblon sowie ein Rennen am Arlberg. Norbert Sieber konnte sich mit konstant schnellen Läufen in dieser Phase des Cups einige Podestplätze sichern.
Nach der Sommerpause ging es im August weiter auf dem aus der Formel 1 bekannten Grand-Prix-Kurs von Hockenheim (Deutschland). Auch hier konnten die Widnauer Brüder mit Podestplätzen auf sich aufmerksam machen.
Reto Sieber heimste fünf Saisonsiege ein
Ende August gelangen Norbert Sieber auf der attraktiven Rundstrecke in Varano (nahe Parma) zwei weitere Podestplätze in den beiden Time-Attack-Zeitfahren. Sein Bruder verzichtete wegen terminlichen Überschneidungen auf diese Veranstaltung – was er sich auch deshalb leisten konnte, weil es ein Streichresultat gab.
Im September fand in Lignières NE am Fuss des Chasseral die Zweitagesveranstaltung mit Slalom und Time-Attack-Rundstreckenzeitfahren statt. Was viele nicht wissen: Der Kurs von Lignières ist seit Jahrzehnten die einzige «Rundstrecke» der Schweiz und während des Jahres ein TCS-Fahrsicherheitstrainingscenter. Klein, aber fein, so betiteln die Rennfahrer die nicht einfach zu fahrende, 1350 Meter lange Rundstrecke im Gegenuhrzeigersinn. Reto Sieber gewann auch hier den Slalom und wurde im Zeitfahren Zweiter.
Mit seinen mittlerweile erreichten Punkten und seinem fünften Saisonsieg stand er bereits im September als Meister der «Production Class» fest – trotz des bereits bezogenen Streichresultats. Norbert Sieber doppelte ebenfalls mit zwei weiteren Podestplätzen nach und konnte sich bereits nach Lignières zum Vizemeister in der Competition Class küren.
Im Rahmen einer würdigen Jahresmeister-Feier fand am letzten Samstag in Sengen AG die Pokalübergabe statt.
