Reise mit Aufstieg gekrönt: Espoir-Team des HCR steigt auf

Am letzten Samstag bestritt das Espoir-Team des HC Rheintal sein letztes Saisonspiel. Im Rückspiel des Aufstiegsfinals fiel die Entscheidung, in welcher Liga das Team 2024/2025 spielen würde. Die Ausgangslage schien gut, da die Rheintalerinnen sich im Hinspiel ein Zehn-Tore-Polster erspielt hatten. Sie durften das Spiel deutlich verlieren und würden immer noch aufsteigen. Das 31:32 war deshalb eine sehr verkraftbare Niederlage; für die Espoirs geht’s nächste Saison in der 2. Liga weiter.

Team und Fans trafen sich in Widnau, von wo aus es nach Basel ging. Die Vorfreude, erneut ein Spiel in der Aufstiegsrunde zu bestreiten und die Möglichkeit zu haben, sich einen Platz in der 2. Liga zu erspielen, war riesig. In der Garderobe wurde die Stimmung ernster. Es galt, sich zu konzentrieren, entschieden war noch nichts. Die Coaches Tanja Eder und Simei Künzler sagten, es beginne bei 0:0 und man müsse trotz des Polsters aus dem Hinspiel alles geben.

Die erste Halbzeit geht knapp an Basel

Das Spiel begann mit viel Tempo. Nicht nur die Rheintalerinnen drückten, sondern auch der GTV Basel; es entstand ein Spiel auf Augenhöhe. Durch gezieltes Anlaufen in die Lücken und ein schnelles Passspiel gelang es der Gastmannschaft immer wieder, an der offensiven Deckung der Baslerinnen vorbeizukommen und Tore zu werfen. Dies gelang aber auch Basel und der Schiedsrichter pfiff den Rheintalerinnen in der Deckung mehrere Aktionen ab.

So kassierten diese immer wieder Zwei-Minuten-Strafen. Einige Spielerinnen waren so bereits in der Anfangsphase mit Strafen vorbelastet und Vorsicht war geboten, nicht eine rote Karte und damit einen Platzverweis zu riskieren. Doch trotz häufiger Unterzahl hielten sich die Gäste im Spiel. Die Teams begaben sich bei einem Stand von 17:16 für Basel in die Pause.

Basel versucht es, doch der HCR lässt nichts anbrennen

Sicher spielen, kein Risiko eingehen: So lautete die Losung für die zweite Hälfte. Schliesslich musste der HCR nicht mit viel Vorsprung gewinnen. Trotzdem wurden erneut teils überhastete Abschlüsse genommen und diese nicht konsequent verwertet. Die Baslerinnen deckten noch offensiver, was die Rheintalerinnen zu viel Laufarbeit zwang. In der Deckung waren sie ebenfalls gefordert und elf kleine Strafen führten zu vielen Unterzahl­spielen. Es war so schwieriger, zusammen zu schieben und wirkungsvoll zu decken.

In Halbzeit zwei schien es, als wollte der Ball nicht zwischen die Pfosten der Baslerinnen fliegen. Die Gäste nutzten ihre Chancen nicht, kassierten aber immer wieder Treffer. Torfrau Marija Lilic hielt das Team aber im Rennen und fing einige Würfe, auch ein Penalty. Trotzdem gelang es den Baslerinnen, einen Fünf-Tore-Vorsprung zu erarbeiten.

Die Espoirs liessen sich nicht unterkriegen. Während der ganzen Saison war der Kampfgeist eine ihrer grössten Stärken. Die Rheintalerinnen kämpften sich heran und erzielten fünf Minuten vor Schluss das Anschlusstor. Danach konnte sich keines der Teams mehr absetzen; auf jedes Tor folgte ein Gegentreffer. Der letzte gelang den Baslerinnen, die das Spiel so mit 32:31 für sich entschieden.

Trotz der Niederlage hatten die Rheintalerinnen Grund zu feiern. Der Aufstieg in die 2. Li­ga war geschafft. Die Mannschaft, die zu Beginn dieser Saison aus zwei verschiedenen Teams zusammengewürfelt wurde und erst gegen Ende der Saison überhaupt miteinander trainierte, erreichte Grosses.

Das «Eins» steigt in die 3. Liga ab

Der HC Rheintal ist glücklich darüber, mit den Espoirs auch in der nächsten Saison ein Team in der 2. Liga melden zu können. Es ist jedoch nur ein Team: Das Frauen-Fanionteam hat den Klassenerhalt in der 2. Liga nicht geschafft und spielt in der Saison 2024/2025 nur noch in der 3. Liga.

Für den Ligaerhalt hätte der HCR beim vor dem Spiel punktgleichen LC Brühl SG gewinnen müssen, es verlor allerdings mit 29:32. Damit beendeten die Rheintalerinnen die Abstiegsrunde auf dem letzten Platz; gemeinsam mit dem HC Goldach-Rorschach geht es eine Liga herunter.

3. Liga, Aufstiegsfinal
GTV Basel – Rheintal Espoir 32:31 (17:16)
Basel, Freies Gymnasium – 100 Zuschauer – SR: Scheller.
Rheintal: Lilic (37 %), Koba (38 %); Sippel, E. Petrollini (1), Bont (2), Aljukic, Schragl (2), Mertl (1), Canovic, Zoller (11), Kellenberger (7), Indermaur (6), G. Petrollini (4), Rüefli-Metzler.
Der HC Rheintal steigt mit dem Gesamtskore von 65:56 in die 2. Liga auf.

2. Liga, Abstiegsrunde
LC Brühl – Rheintal 32:29
St. Gallen, Kreuzbleiche – 110 Zuschauer – SR: Gmünder.
Keine genauen Spieldaten vorhanden.
Schlussrangliste (alle 10 Spiele): 1. Uzwil/Gossau, 13 Punkte, 2. Wyland 12, 3. Amriswil 11, 4. LC Brühl 9, 5. Goldach-Rorschach 8, 6. Rheintal 7.