14.06.2018

Regionales Spital erhalten

Von SP Rheintal
aktualisiert am 03.11.2022
Der Verwaltungsrat der Spitalverbunde hat mit seinem Bericht zur Leistungs- und Strukturentwicklung der Spitäler des Kantons St. Gallen weitherum Bestürzung und Kopfschütteln ausgelöst. Mit Blick auf drohende – also keineswegs sichere – strukturelle Defizite schlägt er vor, fünf Spitäler im Kanton zu schliessen und sich auf vier Standorte zu beschränken. Das Rheintaler Regionalspital in Altstätten hätte nach dieser Strategie keine Chance mehr und würde zu einem Ambulatorium umfunktioniert. Der Verwaltungsrat der Spitalverbunde sieht die Schliessung von mehr als der Hälfte der bestehenden Spitäler noch als «mildesten» Schritt, um die Gesundheitskosten einzudämmen. Ihm wäre es am liebsten, wenn es im Kanton nur ein einziges, grosses Spital gäbe und er fordert die Politik unverblümt auf, Schritte zur Schliessung von fünf Spitälern zu unternehmen. Offensichtlich träumt der Verwaltungsrat immer noch von einem St. Galler Universitätsspital auf Kosten der regionalen Grundversorgung.Mit seiner Forderung setzt sich der Verwaltungsrat der Spitalverbunde über den klaren Volksentscheid von 2014 zur regionalen, wohnortnahen medizinischen Grundversorgung hinweg. Der Bericht des Verwaltungsrats wird aber auch von Gesundheitsökonom Willy Oggier zerzaust: «Das Papier ist eine untaugliche Grundlage, um konkrete Entscheid fällen zu können. Es fehlt an Transparenz», sagte er gegenüber den Medien. Oggier stellt auch fest, dass der Bericht sich nicht zu den Marktanteilen der Spitäler in ihren Regionen äussert. Unfair ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Verwaltungsrat der Spitalverbunde den Spitalregionen unausgesprochen unterstellt, die Qualität in den kleineren Spitälern sei ungenügend, ohne dafür einen Beleg zu haben oder angeben zu können.Massnahmen zur Senkung der Gesundheitskosten sind nötig. Bevor aber die Strategie der wohnortnahen Versorgung, die von der Bevölkerung des Kantons mit überwältigender Mehrheit befürwortet wurde, gleich über den Haufen geworfen wird, müssen andere Massenahmen geprüft und in Angriff genommen werden. Möglichkeiten gibt es genug, von übertriebenen Chefarzt-Gehältern und überrissenen Medikamentenpreisen bis zur Luxusmedizin in Privatkliniken. Die SP Rheintal wird sich weiterhin für eine wohnortnahe Grundversorgung und deshalb dafür einsetzen, dass das regionale Spital in Altstätten erhalten bleibt. SP RheintalSP Altstätten/Oberes Rheintal

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