Seit seiner Jugend steht Bruno Schmid im Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung. Zuerst in der Feuerwehr Rebstein-Marbach unter anderem als Kommandant und Instruktor, danach als Mitglied des Regionalen Führungsstab Oberes Rheintal. Seit sieben Jahren leitet er die Miliz-Organisation als Stabschef. Diese kommt bei Katastrophen und Grossereignissen im Raum Lienz bis Rebstein zum Einsatz. Die herausfordernde Aufgabe als Stabschef hat Bruno Schmid stets grosse Freude bereitet, andererseits stand er ständig unter Druck:
Je nach Ereignis muss man von einer Minute auf die andere in den Einsatz und die ganze Organisation hochfahren.
Gerade im Rheintal wurde der Regionale Führungsstab in den letzten Jahren mehrmals aufgeboten. Einerseits während der Corona-Pandemie, andererseits bei Hochwasser- und Umweltereignissen. Bei diesen erarbeitete Bruno Schmid zusammen mit seinen Stabsmitgliedern für die politischen Behörden Entscheidungsgrundlagen und koordinierte die Einsatz- und Rettungskräfte. «Unser Stab besteht aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. Dank diesem Expertenwissen ist es uns bis anhin gelungen, die Herausforderungen zu meistern und unvorhersehbare Ereignisse als Team in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen zu meistern», sagt Bruno Schmid.
Kein Zusammenhang mit politischem Entscheid
Die Rücktrittsankündigung von Bruno Schmid kommt für viele überraschend. Sie hat allerdings keinen Zusammenhang mit der aktuellen politischen Entwicklung. «Den Kantonsratsbeschluss, dass im Rheintal die beiden bestens funktionierenden Führungsstäbe zusammengelegt werden müssen, kann ich zugegebenermassen nicht nachvollziehen. Meinen Rücktritt als Stabschef habe ich allerdings bereits vor dieser Debatte bei der Bevölkerungsschutzkommission eingereicht», erklärt Bruno Schmid.
Er feiert in diesen Tagen seinen 68. Geburtstag und will sein Amt deshalb in jüngere Hände übergeben. Wer die Nachfolge von Bruno Schmid antreten wird, ist aktuell noch offen. Seine beiden Stellvertreter Markus Scheiwiller und Ralph Dietsche haben bereits erklärt, dass sie für das Amt als Stabschef in der Miliz-Organisation aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Sie sind aber bereit ihr Fachwissen im gewohnten Rahmen weiterhin dem Regionalen Führungsstab zur Verfügung zu stellen und die neue Stabschefin oder den neuen Stabschef bei der Einarbeitung ins Amt zu unterstützen.
Sicherheit bleibt gewährleistet
Durch die verschiedenen Einsätze hat der Regionale Führungsstab in den vergangenen Jahren deutlich an Anerkennung gewonnen. Dies führte dazu, dass es in jüngster Zeit auch einfacher wurde geeignete Persönlichkeiten für die Stabsarbeit in den verschiedenen Ressorts zu gewinnen. «Heute sind wir gut aufgestellt. Momentan sind alle Positionen besetzt und wir haben eine gesunde Altersdurchmischung», erklärt Bruno Schmid. Die an den Führungsstab delegierten Aufgaben haben in den letzten Jahren allerdings deutlich zugenommen. «Ich hatte das Glück, stets einen verständnisvollen Arbeitgeber zu haben, der mein Engagement für die Allgemeinheit unterstützte. Hinzu kommt, dass ich in den letzten Jahren dank meiner Pensionierung mehr Zeit in die Stabsarbeit investieren und meine Zeit und Aufgaben flexibler einteilen konnte», sagt Bruno Schmid.
Sein Nachfolger muss vor allem krisenresistent sein, in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf bewahren, ein breites Allgemeinwissen mitbringen, vernetzt denken können und politische Prozesse kennen. Zudem ist Erfahrung in Stabsarbeit von Vorteil.
Personen, die sich vorstellen könnten Verantwortung zu übernehmen und als Stabschef im Regionalen Führungsstab mitzuwirken, dürfen sich unverbindlich bei Bruno Schmid, einem seiner beiden Stellvertreter oder via Mail an admin@rfsor.ch melden. Die Wahl des neuen Stabschefs oder der neuen Stabschefin erfolgt dann durch die Bevölkerungsschutzkommission.