Region 01.09.2021

Regierung in der Rhesi-Modellversuchshalle

Der Hochwasserschutz im Rheintal stand am Mittwoch im Fokus der St.Galler Regierung. Die sieben Regierungsmitglieder liessen sich in der Rhesi-Modellversuchshalle in Dornbirn über das Generationenprojekt informieren.

Von pd/red
aktualisiert am 09.11.2022

Das Projekt Rhesi, das im Lauf der nächsten Jahre genehmigt und realisiert werden soll, hat das Ziel, das Rheintal besser vor künftigen Hochwassern zu schützen. Regierungsrätin Susanne Hartmann, Vorsteherin des St. Galler Baudepartements, ist innerhalb der Regierung zuständig für das Hochwasserschutzprojekt.

Während sie die Modellversuchshalle in Dornbirn schon mehrfach besucht hat, brachte sie am Mittwoch die Anlage und die Bedeutung des Projekts Rhesi auch den weiteren Regierungsmitgliedern nahe, wie die Internationale Rheinregulierung in einer Mitteilung schreibt. «Die Modellversuche zeigen eindrücklich die Dimensionen des Hochwasserschutzprojekts auf», erklärte Hartmann. Rhesi sei für die Region Rheintal ausgesprochen wichtig: «Es gilt den Lebensraum von rund 300'000 Menschen zu schützen und Schäden von rund zehn Milliarden Schweizer Franken zu verhindern.»

Verschiedene Ansprüche

Ein grosses Hochwasserschutzprojekt wie Rhesi schliesst unterschiedlichste Akteure mit ein. Trinkwasserversorger, Naturschutzorganisationen, die Landwirtschaft, Freizeitsportler und Erholungssuchende haben verschiedenste Ansprüche an den Hochwasserschutz und den Raum zwischen Illmündung und Bodensee. Der stellvertretende Gesamtprojektleiter Markus Schatzmann erläuterte den Mitgliedern der St.Galler Regierung, wo das Projekt Rhesi aktuell steht und welche abschliessenden Planungsschritte noch vorgenommen werden.

Neben planerischen und technischen Hürden sind auch politische Herausforderungen zu meistern. Auf diese ging Urs Kost als Mitglied der Gemeinsamen Rheinkommission ein. Er erklärte, welche Verfahren zusätzlich zu einem neuen Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz notwendig sind. Der eigentliche Star der Modellversuchshalle, das 100 Meter lange Rheinmodell, bildete den Abschluss des Rundgangs. An verschiedenen Stationen erklärte der Zuständige Projektleiter Bernhard Valenti die Funktionsweise des Modells im Massstab 1:50.

Antworten auf substanzielle Fragen

Im Anschluss an den Besuch in Dornbirn zeigte sich Regierungspräsident Marc Mächler beeindruckt von den Modellversuchen: «Dank der bemerkenswerten Modellversuche in Dornbirn kann das Hochwasserschutzprojekt Rhesi flussbaulich stetig optimiert werden. Zudem lassen sich substanzielle Fragen, beispielsweise zu den Kosten, anschaulich beantworten. Solche Fakten unterstützen das Projekt sowohl bei der Planung als auch bei der späteren Realisierung.»


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