27.02.2020

Referat zum Thema Tierversuchsverbot

Am Freitag, 21. Februar, fand um 19.30 Uhr im Rahmen der SP-Veranstaltungsreihe im vollen Ritterstübli des Alt-stätter Hotels Sonne ein Referat des Rheintaler Arztes Renato Werndli statt über die bereits eingereichte und als gültig erklärte eidgenössische Volksinitiative für ein Tierversuchsverbot. Es waren viele junge Zuhörende und mit Remo Maurer und Meinrad Gschwend auch zwei amtierende Kantonsräte im Publikum. Die ethische Komponente, dass Tierversuche ein Unrecht sind, wurde nur kurz angeschnitten, da sie unbestritten war. Sie war die Hauptmotivation für die Lancierung dieser Initiative. Danach ging es nur noch um die wissenschaftliche Argumentation. Nach kurzer Vorstellung des Initiativtextes präsentierte Werndli über 50 wissenschaftliche Studien mit Quellenangabe über die Nachteile der Forschungsmethode Tierversuch. Es zeigte sich, dass es jeweils Probleme mit der Übertragbarkeit von Resultaten auf den Menschen gibt, dass die Versuche auch wegen der Instabilität der Tiere unsicher sind und dass viele auch ohne Dringlichkeit gemacht werden. Insgesamt kann man mit den Studien auch wissenschaftlich beweisen, dass Tierversuche den medizinischen Fortschritt eher behindern. Deshalb sind auch heute die grossen Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Rheuma, Herzinfarkt, Hirnschlag usw. überhaupt nicht gelöst. Die Initiative kommt voraussichtlich in einem Jahr zur Abstimmung. (pd)

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