«Wenn Kinder über Mäuerchen balancieren oder mit Putzlappen an den Füssen durchs Wohnzimmer gleiten, lernen sie ganz viel», sagt Raphaela Walker Schmid, Co-Leiterin der «Reburg».
Sie fördern neben den motorischen Fähigkeiten auch ihre kognitiven Stärken und lernen ihre Grenzen kennen und überwinden.
Für die Heilpädagogin ist Bewegung zentral für die gesunde Entwicklung von Kindern und eine Möglichkeit, Kindern für später eine Chancengleichheit zu geben.
Sie hat sich daher entschieden, die Bewegung in der Frühförderung im Familien- und Begegnungszentrum zu stärken – und ist dabei aufs Konzept Purzelbaumfamily gestossen, wie die Stadt mitteilt. Das baut auf den Grundsätzen von Purzelbaum Schweiz, einer gemeinsamen Initiative der Schweizerischen Gesundheitsstiftung Radix und der Roger Federer Foundation. Mit einfachen und praxisnahen Mitteln möchte das Projekt die vielfältige Bewegung im Alltag fördern und die Freude für lebenslanges Bewegen wecken.
Spielen mit allerlei Alltagsdingen
Kurzvideos zeigen, wie Bewegung spielerisch in den Alltag integriert und gefördert werden kann. Broschüren geben Tipps und Tricks für eine ausgewogene Ernährung und einen abwechslungsreichen Familienalltag. Vor Ort setzt Walker Schmid aufs Spiel mit vielfältigen Alltagsdingen. Eine Kiste mit Sachen, von Fliegenklatschen und Kochlöffeln bis zu bunten Lappen, Tüchern und niedlichen Teddybären, locken zum Balancieren, Springen und Tanzen.
Das Konzept fliesst in die Angebote der «Reburg» ein. Von der Kinderhüeti, dem Kurs ElKi-Senso bis zum Angebot von der Fachstelle Integration «Schenk mir eine Geschichte» und der familienentlastenden Kinderbetreuung. Und im «Kafi» ermutigt ein Poster zu mehr Bewegung im Alltag. «Wir möchten das spielerische Bewegen im ganzen Haus fördern», sagt Raphaela Walker Schmid.
Und hoffen, viele Eltern und Kinder damit begeistern zu können.