Rebstein begann forscher und erarbeitete sich mit Elion Sopi nach schönem Angriff die erste Torchance, doch der Flügel schoss drüber. Danach entwickelte sich ein intensives, aber auch etwas nervöses Spiel auf hohem Niveau, von dem beide Mannschaften gleich viel hatten. Bis Besas Mark Lekaj sich ein Herz fasste und aus rund 20 Metern einfach mal drauf hielt. Sein abgefälschter Weitschuss fand über die Pfosteninnenkante den Weg zum 1:0 ins Tor.
Rebstein versuchte zu reagieren, fand aber kein geeignetes Mittel – ehe Besa fünf Minuten auf das erste das zweite Tor folgen liess, zum 2:0 traf Captain Enis Latifi per Kopf. Damit war mal vorerst die Luft raus. Rebstein musste verletzungsbedingt Abwehrchef Johannes Hirschbühl auswechseln, für ihn kam Emre Kocabas. Viel geschah darauf nicht, abgesehen von der einen oder anderen Rudelbildung, zu der beide Teams beitrugen – der Schiedsrichter beliess es bei einer salomonischen gelben Karte pro Team. Danach verlor Rebstein auch noch Simon Schranz verletzungsbedingt, dann pfiff Schiedsrichter Muzzafer Coskun die erste Hälfte nach vier (!) Minuten Nachspielzeit ab.
Stimmungsvolles Spiel vor riesiger Kulisse
Das alles zeigt: Rebstein gegen Besa war ein Drittligaspiel, das weh tat. Es war, wie schon zuvor Ruggell gegen Rebstein, ein Spiel auf hohem Niveau. Viele Szenen hatte es zwar gar nicht gegeben, aber das heisst nicht, dass es jemals langweilig gewesen wäre. So sah es auch Besa-Trainer Erik Regtop, der das Spiel durchgehend laut kommentierte, woran sich auch nach dem Seitenwechsel nichts änderte. Bis zur ersten gefährlichen Szene mussten sich die rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauer – sehr viele davon reisten aus St.Gallen an und hielten es mit Besa – in Rebstein aber gedulden.
Auch nach 20 Minuten zweiter Halbzeit war sie nicht gekommen; es war ein Spiel, in dem Zweikämpfe und Fouls dominierten und die Gäste allmählich geschickt auf Zeit spielten. Sie waren das cleverere Team, denn sie vermochten ihren Vorsprung so gekonnt zu verteidigen, dass es vorerst nicht spannend wurde, sondern bei zahlreichen Unterbrüchen wegen kleiner Fouls und Nickligkeiten blieb.
Rebsteins Anschlusstor kommt zu spät
Der FCR war lange etwas zu tief gestanden, wissend aber, im gegenteiligen Fall ins offene Messer zu laufen, denn Besas Offensivpower beeindruckte. In der Folge erarbeitete Rebstein sich noch den einen oder anderen Abschluss, mehr als Halbchancen waren dies aber nicht. Arianit Lazraj im Besa-Tor hatte nicht viel zu tun, obwohl Rebstein den Druck durchaus erhöhte. Zu einem Tor reichte es Rebstein noch, das 1:2 durch Rico Köppel (93.) kam jedoch zu spät, nach vier Nachspielminuten pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Besa führte über das gesamte Spiel die feinere Klinge, agierte druckvoller und gewann verdient. Rebstein hielt jedoch mit seiner kämpferischen Einstellung gut dagegen und trug seinen Teil dazu bei, dass es ein stimmungsvolles, hochklassiges Drittliga-Spiel war.
Dennoch verabschiedet der FC Rebstein sich mit dieser Niederlage mit grosser Wahrscheinlichkeit aus dem Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga. Er liegt nun, drei Runden vor Schluss, sechs Punkte hinter Leader Ruggell und vier hinter Besa. Am nächsten Dienstag ist der FCR beim Abstiegskandidaten Eschen/Mauren II zu Gast, am Mittwoch folgt im Espenmoos dann das Duell zwischen Besa und Ruggell, die beide noch aus eigener Kraft aufsteigen können.
3. Liga, Gruppe 2
Rebstein – Besa 1:2 (0:2)
Birkenau – 400 Zuschauer – SR: Coskun.
Tore: 16. Lekaj 0:1, 21. Latifi 0:2, 93. Köppel 1:2.
Rebstein: Fend; Haltiner, Tomasic, Hirschbühl (32. Kocabas), Kamalanathan (81. Steiger); Köppel, Dursun, Gottscher; Schranz (46. Redzepi), Sopi (77. Cabezas); Baumgartner.
Besa: Lazraj; Lucho, Adzijaj, Latifi, Sevkiu; Sadiku, Tuncbel, Lekaj (79. Soares); Pellegatta, Tejada; Cekaj.
Gelbe Karten: 38. Schranz, 41. Sopi – Besa 3.
Rangliste (alle 19 Spiele): 1. Ruggell 48, 2. Besa 46, 3. Rebstein 42, 4. Rüthi 34, 5. Diepoldsau-Schmitter 29, 6. Montlingen II 26, 7. Staad 25, 8. Gams 23, 9. Rorschach-Goldach II 21, 10. Buchs II 17, 11. Eschen/Mauren II 14, 12. St.Margrethen 3.